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Teeblätter reinigen Wasser

DMZ –GESUNDHEIT¦ Patricia Jungo ¦  

 

Teeblätter scheinen unbekannte Kräfte zu bergen, nämlich die, Metallpartikel wie z. B. Blei, Kadmium, Kupfer oder Zink an sich zu binden und auf diese Weise das Wasser von Verunreinigungen zu befreien. Entsprechende Versuche von Forschern der Northwestern University of Illinois haben dies ans Licht gebracht. Sie gehen nun auch davon aus, dass es einen Zusammenhang zwischen hohem Teekonsum und bestimmten Krankheiten gibt. Bevölkerungen mit hohem Teekonsum sind nämlich von einigen Krankheiten deutlich weniger betroffen. Es ist bereits bekannt, dass es Teesorten gibt, die sehr wirksam gegen Depressionen oder Diabetes sind, wenn sie ohne Zusatz von Zucker getrunken werden. Teetrinken könnte sogar lebensverlängernd sein.

 

Die besagte US-Studie geht jedoch über das bisherige Wissen hinaus. So versetzten Wissenschaftler um Prof. Vinayak Dravid sauberes Wasser gezielt mit kleinen Mengen der genannten Metalle. Danach mischten sie diverse Sorten Teeblätter hinzu, in Beuteln oder lose. Anschließend ließen sie den Tee verschieden lang ziehen. Die Dauer reichte von wenigen Sekunden bis zu 24 Stunden. Bei den von den Forschern verwendeten Teesorten handelte es sich um Weißtee, Schwarztee, Grüntee, Oolong-Tee sowie Kräuter wie Rooibos und Kamille. Für den Versuch kamen unterschiedliche Beutelmaterialien wie Nylon, Zellulose und Baumwolle zum Einsatz.

 

Der Schwermetallanteil wurde bei einer typischen Tasse Tee mit kochendem Wasser, einem Teebeutel und drei bis fünf Minuten Ziehzeit um 15 Prozent vermindert (sogar bei giftigen Bleikonzentrationen von bis zu 10 Teilchen je eine Million). Eine verlängerte Ziehzeit verstärkte diese Wirkung. Die Metallionen blieben an der aktiven Oberfläche der porösen Teeblätter hängen, und die Teesorte war dabei nicht von Bedeutung. Es ließ sich immer das gleiche Muster beobachten.

 

Die Qualität der Teebeutel hingegen machte einen Unterschied. Während Teebeutel aus Nylon und Baumwolle fast keine Auswirkungen zeigten, erwiesen sich biologisch abbaubare Zellulosebeutel aus natürlichen Rohstoffen als viel wirksamer. Da die Oberflächenstruktur der Zellulosefasern vergleichbar ist mit jener der Teeblätter, können die Beutel eine beträchtliche Schwermetallmenge adsorbieren. Leider ist es kaum effektiv und viel zu teuer, diese Art der Wasserreinigung in industriellem Maßstab umzusetzen. Aber im privaten Bereich kann diese Erkenntnis durchaus zu einer gesunden Alltagspraxis werden.

 

 

Quelle:

trendsderzukunft/newatlas.com


 

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