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Karoline Leavitt: "Kompetenz" einer Trump-Propagandistin

DMZ –  POLITIK ¦ Anton Aeberhard ¦

KOMMENTAR

 

Mit Karoline Leavitt hat Donald Trump eine Pressesprecherin ins Weiße Haus geholt, die vor allem eines beherrscht: Desinformation und politische Propaganda. Ihr Aufstieg in der republikanischen Partei mag blitzartig gewesen sein, doch bei genauerer Betrachtung fehlt ihr jegliche Qualifikation für dieses Amt. Statt faktenbasierter Kommunikation setzt sie auf Stimmungsmache und Fake News – eine Taktik, die bereits während der ersten Trump-Administration die Glaubwürdigkeit des Weißen Hauses untergrub.

 

Karriere ohne Substanz

Leavitt, die aus New Hampshire stammt und eine katholische Schule besuchte, begann ihre politische Laufbahn als Praktikantin im Pressebüro des Weißen Hauses unter Trump. Später arbeitete sie für die radikal-konservative Kongressabgeordnete Elise Stefanik, eine der eifrigsten Verbreiterinnen der "Big Lie"-Verschwörungstheorie um die angeblich gestohlene Wahl 2020. Ihre eigene Kandidatur für das Repräsentantenhaus 2022 scheiterte – ein erster Hinweis darauf, dass ihre politische Glaubwürdigkeit begrenzt ist.

 

Verbreitung von Desinformation

Seit ihrer Ernennung zur Pressesprecherin setzt Leavitt darauf, die Medien als "Feinde" zu deklarieren und unliebsame Fakten zu diskreditieren. In ihrer ersten Pressekonferenz kündigte sie an, Journalisten für "Lügen" zur Verantwortung ziehen zu wollen – ohne Belege für ihre Anschuldigungen zu liefern. Ihre Statements folgen einem klaren Muster: Alles, was nicht in das Weltbild von Trump und seiner Anhängerschaft passt, wird als "Fake News" gebrandmarkt.

 

Besonders brisant sind ihre wiederholten Behauptungen zur Wahl 2020, die sie weiterhin als "manipuliert" darstellt, obwohl alle Untersuchungen und Gerichtsentscheidungen das Gegenteil bewiesen haben. Diese gezielte Verbreitung von Desinformation ist nicht nur politisch unverantwortlich, sondern auch demokratiegefährdend.

 

Kritik und Fehltritte

Auch unabhängige Medienexperten bewerten Leavitts Kompetenz als Pressesprecherin kritisch. Der frühere CNN-Moderator Jim Acosta verglich sie mit einem Kind, das "Lügengeschichten" erzählt. Ihre fehlende Sachkenntnis zeigte sich besonders in Interviews, in denen sie grundlegende politische Zusammenhänge nicht erklären konnte oder mit einstudierten Phrasen auswich.

 

Zusätzlich leistete sie sich mehrere technische Pannen, etwa bei ihrer zweiten Pressekonferenz, die aufgrund von Tonproblemen zur Farce geriet. Die Unfähigkeit, solche Grundsatzprobleme zu bewältigen, unterstreicht ihre mangelnde Professionalität.

 

Fazit

Karoline Leavitt verkörpert die Trump-typische Mischung aus Inkompetenz und ideologischer Agitation. Anstatt sachlich zu informieren, nutzt sie ihre Position, um Desinformation zu verbreiten und die Medienlandschaft weiter zu spalten. Ihre Berufung ist ein klares Signal, dass die Trump-Administration keinerlei Interesse an faktenbasierter Kommunikation hat – sondern einzig und allein an der Manipulation der öffentlichen Meinung.


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