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Bern – Die Expertengruppe Konjunkturprognosen des Bundes hat ihre Wachstumsprognose für die Schweizer Wirtschaft leicht gesenkt. Für das Jahr 2025 wird ein um Sportereignisse bereinigtes BIP-Wachstum von 1,4 % erwartet, gefolgt von 1,6 % im Jahr 2026. Dies liegt unter dem historischen Durchschnitt von 1,8 % und bedeutet, dass die Schweizer Wirtschaft weiterhin nur verhalten wächst. Die Prognose basiert auf der Annahme, dass sich globale Handelskonflikte nicht weiter verschärfen. Angesichts erheblicher Unsicherheiten ergänzt das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) die Einschätzungen mit zwei Alternativszenarien.
Verhaltenes Wachstum trotz robuster Dienstleistungsbranche
Im vierten Quartal 2024 verzeichnete die Schweizer Wirtschaft solides Wachstum, angetrieben vom Dienstleistungssektor und der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Andere Industriebranchen stagnierten hingegen weitgehend. Auch international zeigen sich durchmischte Signale: Während die US-Wirtschaft im ersten Quartal 2025 voraussichtlich eine Abschwächung erleben wird, deutet sich in Europa ein verhaltener Start ins Jahr an.
Weltwirtschaft und Investitionen unter Druck
Die anhaltende Unsicherheit in der globalen Handels- und Wirtschaftspolitik beeinflusst die Konjunkturaussichten erheblich. Investitionsentscheidungen werden erschwert, was wiederum die Wirtschaft bremst. Die Expertengruppe korrigierte ihre Wachstumsprognose für 2025 von ursprünglich 1,5 % auf 1,4 %. Trotz der schwachen Dynamik soll die Binnennachfrage die Konjunktur stabilisieren: Die niedrige Inflationsrate (0,3 % im Jahresmittel 2025) dürfte den privaten Konsum stützen, zudem wird ein leichter Anstieg der Beschäftigung erwartet. Auch die Bauwirtschaft könnte sich weiter beleben.
Erholung für 2026 erwartet
Für 2026 prognostizieren die Experten ein moderates Wirtschaftswachstum von 1,6 %, gestützt auf eine allmähliche Erholung der europäischen Konjunktur. Die Inflation soll mit durchschnittlich 0,6 % leicht ansteigen. Gleichzeitig bleibt die Arbeitslosenquote voraussichtlich stabil bei 2,8 %.
Konjunkturrisiken überwiegen
Die Risiken für die Schweizer Wirtschaft bleiben erheblich. Ein eskalierender Handelskonflikt könnte die Exportwirtschaft belasten und das Wachstum zusätzlich dämpfen. Gleichzeitig könnte ein fiskalpolitischer Stimulus, etwa in Deutschland, positive Impulse setzen. Doch insgesamt überwiegen die Abwärtsrisiken, insbesondere durch geopolitische Spannungen im Nahen Osten und der Ukraine. Auch eine mögliche Korrektur an den Finanzmärkten oder eine anhaltend hohe Inflation könnten die wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen.
Sollten sich verschiedene Risiken kumulieren, könnte der Schweizer Franken weiter aufwerten und die Wettbewerbsfähigkeit der Exportwirtschaft zusätzlich unter Druck setzen.
Herausgeber
Staatssekretariat für Wirtschaft
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