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Trump weist Verantwortung für Flugzeugunglück zurück und macht Vorgänger verantwortlich

DMZ – INTERNATIONAL ¦ S. Koller

 

Washington, D.C. – Nach dem verheerenden Zusammenstoß eines Passagierflugzeugs mit einem Militärhubschrauber nahe Washington, D.C., bei dem 67 Menschen ums Leben kamen, hat Ex-Präsident Donald Trump seine Vorgänger Barack Obama und Joe Biden für das Unglück mitverantwortlich gemacht. In einer Pressekonferenz behauptete Trump, dass deren Diversitätsinitiativen die Standards in der Luftfahrt gesenkt und damit zur Katastrophe beigetragen hätten.

 

Kritik an Diversitätsprogrammen und Expertenreaktionen

Trump führte aus, dass unter Obama und Biden Maßnahmen eingeführt worden seien, die zu einer Senkung der Qualifikationsanforderungen für Fluglotsen und Luftfahrtsicherheitspersonal geführt hätten. „Man kann Piloten nicht nur nach Quoten einstellen. Sicherheit muss oberste Priorität haben“, sagte er laut einem Bericht von Fox News.

 

Experten widersprechen dieser Darstellung entschieden. Laut der Washington Post bestehen strenge Sicherheitsvorgaben für die Ausbildung und Zulassung von Fluglotsen, die unabhängig von Diversitätsmaßnahmen unverändert geblieben seien. Die US-Luftfahrtbehörde FAA betonte in einer Stellungnahme, dass alle Fluglotsen eine intensive Ausbildung durchlaufen und umfassend zertifiziert werden.

 

Ermittlungen zur Unfallursache laufen

Während die politische Debatte Fahrt aufnimmt, konzentrieren sich die Ermittler auf die technischen und organisatorischen Hintergründe des Unglücks. Die New York Times berichtet, dass die Flugschreiber des verunglückten Flugzeugs bereits geborgen wurden. Erste Analysen deuten darauf hin, dass eine Kombination aus technischen Problemen und Personalmangel in der Flugsicherung eine Rolle gespielt haben könnte. So soll zum Zeitpunkt des Unfalls lediglich ein einzelner Fluglotse im Dienst gewesen sein, der mit mehreren Flugbewegungen gleichzeitig überfordert war.

 

Gleichzeitig gerät auch die aktuelle Regierung unter Druck. Politico weist darauf hin, dass die Trump-Administration in ihrer Amtszeit mehrere Stellen in der Flugsicherung gestrichen und wichtige Beratungsgremien für Luftsicherheit aufgelöst hatte. Kritiker sehen darin eine mögliche Mitverantwortung für strukturelle Defizite.

 

Politische Reaktionen

Trumps Äußerungen haben eine breite Welle an Reaktionen ausgelöst. Demokratische Abgeordnete wiesen seine Aussagen entschieden zurück und bezeichneten sie als „reine Ablenkung von politischen Fehlentscheidungen seiner eigenen Amtszeit“, wie CNN berichtet. Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Kongress, Peter DeFazio, forderte eine umfassende Aufarbeitung aller sicherheitsrelevanten Entwicklungen der letzten Jahre, unabhängig davon, unter welcher Regierung sie beschlossen wurden.

 

Fazit

Während die Untersuchungen zum Flugzeugunglück weiterlaufen, bleibt unklar, ob politische Entscheidungen – egal unter welcher Administration – tatsächlich eine Rolle gespielt haben. Sicher ist jedoch, dass der tragische Vorfall eine erneute Debatte über die Luftfahrtpolitik und Sicherheitsstandards in den USA entfacht hat.


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