­

DE: MemoRails: Neues Programm zur Erinnerung an NS-Verfolgung an Bahnhöfen

(Foto: Benjamin Griebe)
(Foto: Benjamin Griebe)

DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ AA ¦          (Foto: Benjamin Griebe)

 

Die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und Kulturstaatsministerin Claudia Roth haben das Bundesprogramm "MemoRails Halt! Hier wird an NS-Geschichte erinnert" ins Leben gerufen. Dieses neue Förderprogramm soll Bahnhöfe als historische Orte der nationalsozialistischen Verfolgung sichtbar machen und zur kritischen Auseinandersetzung mit der Geschichte anregen.

 

Bahnhöfe als Orte der Erinnerung

Bahnhöfe spielten im Nationalsozialismus eine zentrale Rolle bei der Deportation von Millionen Menschen in Konzentrations- und Vernichtungslager. Ebenso waren sie Orte, von denen Menschen zur Flucht aufbrachen oder als Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter ankamen. Mit "MemoRails" sollen nun lokale und zivilgesellschaftliche Initiativen gefördert werden, die sich mit diesen Aspekten der Geschichte befassen.

 

Kulturstaatsministerin Claudia Roth betonte bei der Vorstellung des Programms die Bedeutung des Erinnerns: "Für unzählige Menschen waren Bahnhöfe im Nationalsozialismus ein Ort der Angst und Verzweiflung. Mit unserem neuen Förderprogramm laden wir Initiativen ein, an diesen historischen Orten über die NS-Verbrechen zu informieren und an die Opfer zu erinnern. Wichtig ist uns, dass die Stadt- oder Dorfgemeinschaft in die Erinnerungsarbeit eingebunden wird. 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzen wir so weitere Impulse zur Aufarbeitung der NS-Verbrechen und fördern das bürgerschaftliche Engagement."

 

Förderung und Umsetzung

Das Programm wird mit einer Million Euro aus dem Etat der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert. Die Stiftung EVZ steuert zusätzliche 100.000 Euro bei. Die Deutsche Bahn AG unterstützt das Vorhaben logistisch und kommunikativ. Dr. Andrea Despot, Vorstandsvorsitzende der Stiftung EVZ, hebt hervor: "Bahnhöfe sind alltägliche Orte, die viele Menschen frequentieren. Mit MemoRails schaffen wir neue Gedenkzeichen und vermitteln Wissen über die NS-Verbrechen. Zudem werden auf der Programmwebsite alle geförderten Initiativen vorgestellt."

 

Bewerbung für das Programm

Gefördert werden Projekte von Geschichtsvereinen, Gedenkstätten, Kultureinrichtungen, künstlerischen Kollektiven sowie Initiativen der historisch-politischen Bildung und Jugendarbeit. Interessierte können sich ab dem 6. Februar 2025 bewerben und Mittel zwischen 20.000 und 70.000 Euro für Projekte mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr beantragen.

 

Weitere Informationen sowie das Antragsformular sind auf der Website der Stiftung EVZ abrufbar: www.stiftung-evz.de.

 

 

 

 Quelle / Herausgeber: PRESSE- UND INFORMATIONSAMT DER BUNDESREGIERUNG


Fehler- und Korrekturhinweise

Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an:

  • Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben.
  • Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge.
  • Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen.

Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!

 

Unterstützen Sie uns jetzt!

Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten, dass jeder Mensch kostenlos faktenbasierte Nachrichten erhält, und zwar wertfrei und ohne störende Unterbrechungen.

Unser Ziel ist es, engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus anzubieten, der für alle frei zugänglich ist, ohne Paywall. Gerade in dieser Zeit der Desinformation und sozialen Medien ist es entscheidend, dass seriöse, faktenbasierte und wissenschaftliche Informationen und Analysen für jedermann verfügbar sind.

Unsere Leserinnen und Leser machen uns besonders. Nur dank Ihnen, unserer Leserschaft, existiert die DMZ. Sie sind unser größter Schatz.

Sie wissen, dass guter Journalismus nicht von selbst entsteht, und dafür sind wir sehr dankbar. Um auch in Zukunft unabhängigen Journalismus anbieten zu können, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen.

Setzen Sie ein starkes Zeichen für die DMZ und die Zukunft unseres Journalismus. Schon mit einem Beitrag von 5 Euro können Sie einen Unterschied machen und dazu beitragen, dass wir weiterhin frei berichten können.

Jeder Beitrag zählt. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!


Kommentar schreiben

Kommentare: 0