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Bern – Die Schweizer Berufsbildung erfährt kontinuierliche Anpassungen, um den dynamischen Anforderungen der Wirtschaft gerecht zu werden. Im Jahr 2024 hat das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) insgesamt 33 neue oder überarbeitete Berufsbilder genehmigt. Diese umfassen 13 Berufe in der beruflichen Grundbildung und 20 in der höheren Berufsbildung. Gleichzeitig wurden acht Berufe in der höheren Berufsbildung aufgehoben, darunter die Geigenbaumeisterin/-meister und die Steinbildhauermeisterin/-meister.
Neue Berufsbilder für spezifische Anforderungen
Ab 2025 können sich angehende Fachkräfte unter anderem in den Berufen Praktikerin/Praktiker Systemgastronomie EBA oder Spezialistin/Spezialist Orthopädieschuhtechnik mit eidgenössischem Fachausweis ausbilden lassen.
- Praktikerin/Praktiker Systemgastronomie EBA: Diese Fachkräfte arbeiten in standardisierten Gastronomiebetrieben wie Restaurantketten oder Take-aways. Sie sind für die operative Umsetzung eines einheitlichen Konzeptes verantwortlich, was in der Systemgastronomie zunehmend gefragt ist.
- Spezialistin/Spezialist Orthopädieschuhtechnik: Sie leiten Werkstätten, die orthopädische Schuhe herstellen, und vereinen technisches Know-how mit medizinischem Fachwissen. Zu ihren Aufgaben gehören die Herstellung individuell angepasster Schuhe, die Führung von Mitarbeitenden sowie die Kommunikation mit Kundinnen und Kunden.
Anpassungen durch technologische und wirtschaftliche Entwicklungen
Die Organisationen der Arbeitswelt, die Träger der Berufe, spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Überarbeitung der Berufsbilder. Die Treiber für Neuerungen reichen von technologischen und ökologischen Veränderungen bis hin zu didaktischen Entwicklungen. Diese regelmäßigen Überprüfungen stellen sicher, dass die Berufsbildung stets den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes entspricht.
Während die berufliche Grundbildung durch die Kantone umgesetzt wird, ist die Verantwortung für die höhere Berufsbildung bei den Organisationen der Arbeitswelt und den höheren Fachschulen angesiedelt. Der Bund, vertreten durch das SBFI, übernimmt die rechtliche Grundlage durch den Erlass von Verordnungen und die Genehmigung von Prüfungsordnungen.
Berufe im Wandel
Neben der Einführung neuer Berufsbilder wird das Angebot auch kontinuierlich gestrafft, wenn die Nachfrage nach bestimmten Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt sinkt. Die regelmäßige Überprüfung erfolgt mindestens alle fünf Jahre, um auf wirtschaftliche und technologische Veränderungen flexibel zu reagieren.
Ein Blick in die Zukunft
Die Anpassung der Berufsbilder zeigt, wie wichtig eine enge Verbindung zwischen Bildungsangebot und wirtschaftlicher Realität ist. Mit den neuen Berufsbildern reagiert die Schweiz proaktiv auf die Herausforderungen eines sich wandelnden Arbeitsmarktes und sichert die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Fachkräfte.
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