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Bern – Der Bundesrat hat grünes Licht für die Unterzeichnung des internationalen Hochseeschutzabkommens gegeben. Dieses richtungsweisende Abkommen zielt darauf ab, die biologische Vielfalt der Meere jenseits nationaler Hoheitsgewässer zu bewahren und nachhaltig zu nutzen. Gleichzeitig hat der Bundesrat das UVEK beauftragt, eine Vernehmlassungsvorlage für die Ratifizierung des Abkommens auszuarbeiten.
Ein Schritt in Richtung globaler Meeresbewahrung
Das Hochseeschutzabkommen, das im Rahmen des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen zwischen 2018 und 2023 verhandelt wurde, stellt einen Meilenstein im internationalen Naturschutz dar. Es soll sicherstellen, dass Meeresökosysteme, die maßgeblich zur Speicherung von CO₂ beitragen, intakt bleiben. Dies ist ein zentraler Faktor im Kampf gegen den Klimawandel, von dem auch die Schweiz als Binnenland direkt profitiert.
Internationale Zusammenarbeit stärken
Für Schweizer Meeresforschende bietet das Abkommen zudem erhebliche Vorteile. Die Unterzeichnung erleichtert den Zugang zu internationalen Forschungsprojekten und fördert den wissenschaftlichen Austausch. Auf wirtschaftlicher Ebene eröffnet das Abkommen neue Möglichkeiten: Der Zugang zu genetischen Ressourcen des Meeres könnte entscheidende Impulse für die pharmazeutische Forschung und biotechnologische Innovationen geben.
Ratifizierung unter Vorbehalt eines Referendums
Bevor das Abkommen rechtskräftig wird, bedarf es der Zustimmung des Parlaments. Der Genehmigungsbeschluss unterliegt dem fakultativen Referendum, was bedeutet, dass die Bevölkerung das letzte Wort haben könnte.
„Die Erhaltung der Biodiversität ist eine globale Aufgabe, die eine enge Zusammenarbeit aller Staaten erfordert“, betonte der Bundesrat in seiner Mitteilung. Die Schweiz zeigt sich bereit, ihren Beitrag zu leisten und setzt mit diesem Schritt ein klares Zeichen für den internationalen Umweltschutz.
Hintergrund und Ausblick
Das Abkommen ist Teil eines wachsenden globalen Engagements, um den fortschreitenden Verlust der biologischen Vielfalt einzudämmen. Während die Hochsee fast die Hälfte der Erdoberfläche ausmacht, war ihr Schutz bisher unzureichend geregelt. Die Unterzeichnung durch die Schweiz könnte als Vorbild für weitere Länder dienen, sich diesem Abkommen anzuschließen.
- Abkommenstext (Französisch)
- Website zum Abkommen: Agreement on Marine Biodiversity of Areas beyond National Jurisdiction
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