DMZ – POLITIK ¦ Lena Wallner ¦ 
Peter Haubner zum 30-jährigen EU-Beitrittsjubiläum Österreichs
Wien – Am 1. Jänner 2025 jährt sich der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union zum 30. Mal. Dieses Jubiläum nahm der Zweite Nationalratspräsident Peter Haubner zum Anlass, um Bilanz zu ziehen und einen Blick in die Zukunft zu werfen. „Allen Unkenrufen zum Trotz waren es 30 gute Jahre für Österreich“, resümierte Haubner.
Besonders der wirtschaftliche Erfolg des EU-Beitritts steht für ihn außer Frage: „Mittlerweile werden 70 % des österreichischen Außenhandels mit EU-Ländern abgewickelt, und unsere Exporte in andere EU-Staaten haben sich vervierfacht – auf beeindruckende 137 Milliarden Euro.“ Der Handel mit Europa sei somit das „Rückgrat unseres Wohlstandes“, erklärte Haubner.
Weichenstellung für die Zukunft
Damit diese Erfolgsgeschichte fortgeschrieben werden kann, sieht Haubner Handlungsbedarf in mehreren Bereichen. Die Wettbewerbsfähigkeit müsse gestärkt, die Bürokratie reduziert und Forschung sowie Entwicklung ausgebaut werden. Zudem seien eine stabile Energieversorgung und die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts entscheidende Faktoren, um Österreichs Position innerhalb der EU auch künftig zu sichern.
„Nur wenn wir diese Herausforderungen meistern, bleibt Europa ein Garant für Wohlstand und Stabilität“, betonte Haubner.
Ein starkes Europa als Schutzschild für die Demokratie
Neben den wirtschaftlichen Errungenschaften hob Haubner die demokratische Dimension der EU-Mitgliedschaft hervor. Ein starkes Europa sei essenziell, um demokratische Werte zu schützen und Populisten mit einfachen Antworten auf komplexe Fragen entgegenzutreten. „Radikale Tendenzen sind gefährlich und können zur Zersetzung der Demokratie führen. Das dürfen wir nicht zulassen“, warnte Haubner.
Er plädierte dafür, das Vertrauen der Menschen in die EU zu stärken, indem diese nicht das Gefühl hätten, „zurückgelassen zu werden“. „Zufriedenheit und Zuversicht sind die besten Mittel gegen populistische Strömungen“, so der Zweite Nationalratspräsident.
Europas globale Rolle im Fokus
Angesichts der wachsenden geopolitischen Herausforderungen betonte Haubner die Bedeutung einer starken EU im globalen Wettbewerb mit den USA und China. „Europa ist nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit – ja, überlebenswichtig“, sagte er. Österreich sei bereit, seinen Beitrag zu leisten und die notwendigen Reformen anzupacken, um die kommenden 30 Jahre ebenso erfolgreich zu gestalten wie die vergangenen.
Das Jubiläum des EU-Beitritts sei daher nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch ein Auftrag, die Union für die Zukunft zu stärken. „Europa ist unsere Heimat, unsere Chance und unser Schutz. Lassen wir uns das nicht von destruktiven Kräften nehmen“, appellierte Haubner abschließend.
Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦
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