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Bachblütentherapie: Keine wissenschaftliche Grundlage

DMZ –WISSENSCHAFT ¦ S. Koller 

 

Die Bachblütentherapie, entwickelt von Dr. Edward Bach in den 1930er Jahren, basiert auf der Vorstellung, dass Blütenessenzen emotionale Ungleichgewichte und dadurch verursachte Krankheiten heilen können. Bach postulierte, dass negative Gemütszustände wie Angst oder Unsicherheit die Gesundheit beeinträchtigen und durch die Einnahme von Blütenextrakten behoben werden könnten. Wichtig zu betonen ist, dass Bachblüten nichts mit Blüten an einem Bach zu tun haben, sondern nach Bach benannt sind und aus verschiedenen Pflanzen hergestellt werden.

 

Wissenschaftlich gesehen ist die Theorie jedoch eindeutig widerlegt. Es gibt keine empirischen Belege, die eine Wirkung der Bachblüten über den Placeboeffekt hinaus bestätigen. Zahlreiche Studien zeigen, dass die Essenzen keinerlei nachweisbare pharmakologische Wirkung haben. Die Blütenessenzen werden in extremen Verdünnungen hergestellt, wodurch sie keine messbaren Wirkstoffe enthalten. Daher ist ihre Wirkung auf physiologischer Ebene nicht existent.

 

Während einige Anwender subjektiv über positive Effekte berichten, wird dies überwiegend auf den Placeboeffekt zurückgeführt. Der Glaube an die Wirksamkeit spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um das individuelle Empfinden geht. Wissenschaftlich betrachtet gibt es jedoch keine Evidenz für die behaupteten heilenden Effekte der Bachblüten.

 

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Bachblütentherapie keine wissenschaftliche Grundlage besitzt. Studien belegen, dass die Essenzen keine nachweisbare pharmakologische Wirkung haben. Institutionen wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung warnen daher davor, Bachblüten als Ersatz für wissenschaftlich fundierte Therapien zu nutzen, insbesondere bei ernsthaften Erkrankungen. Die Anwendung könnte allenfalls unterstützend erfolgen, wenn den Anwendern die fehlende wissenschaftliche Basis bewusst ist.


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