DMZ – POLITIK ¦ Dirk Specht ¦
KOMMENTAR
Würde es nicht Millionen so komplett verblöden lassen, wäre es lustig: Die Strompreise gehen mal wieder „to the moon“, wie man an der Börse sagt. Sofort heißt es: Klappe auf und da kommen sie wieder, die Trolle aus der Kiste, mit ihren superschlauen Kommentaren, die alle schon längst geschrieben sind, die trotz ihrer gähnenden Langweiligkeit massenweise Leser begeistern. „Experten“, die sich forensisch genau gegenseitig hoch schaukeln, worin denn solche Preise begründet sind.
Kleiner sachdienlicher Hinweis für alle, deren Wahrnehmung so gestört ist, dass sie gar darüber diskutieren, warum ein Preis von über 900 EUR pro MWh entsteht und welche „Kosten“ – das liebste aller Lieblingsworte des Michels – das verursachen: Einfach mal nach „short squeeze“ suchen und sich bitte ganz schnell davon verabschieden, der Preis habe außer Panik und Schwarmverhalten irgendwelche rechnerischen Gründe.
Die einzige sachdienlich kritische Frage an der Stelle lautet, ob ein Spotmarktdesign mit einer Strombörse zur Preisfindung noch dienlich ist, die bald täglich zwischen Null- und Mondpreisen oszilliert, welche beide rein gar nichts mehr mit den Bereitstellungskosten des Produkts zu tun haben: Täglich und gar nichts! Ein Design mit irrealen Preisexzessen in beide Richtungen, die beide gebraucht werden, damit im Mittel Produzenten wahlweise ihre Kosten nicht mehr decken oder sich die Taschen voll machen.
An der Aktienbörse gilt ein short squeeze als Marktstörung, die durch Regulierung zu vermeiden ist, an der Strombörse ist es ebenfalls durch Regulierung alltäglich.
Das ist das Thema!
Fehler- und Korrekturhinweise
Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an:
- Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben.
- Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge.
- Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen.
Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
Unterstützen Sie uns jetzt!
Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten, dass jeder Mensch kostenlos faktenbasierte Nachrichten erhält, und zwar wertfrei und ohne störende Unterbrechungen.
Unser Ziel ist es, engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus anzubieten, der für alle frei zugänglich ist, ohne Paywall. Gerade in dieser Zeit der Desinformation und sozialen Medien ist es entscheidend, dass seriöse, faktenbasierte und wissenschaftliche Informationen und Analysen für jedermann verfügbar sind.
Unsere Leserinnen und Leser machen uns besonders. Nur dank Ihnen, unserer Leserschaft, existiert die DMZ. Sie sind unser größter Schatz.
Sie wissen, dass guter Journalismus nicht von selbst entsteht, und dafür sind wir sehr dankbar. Um auch in Zukunft unabhängigen Journalismus anbieten zu können, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen.
Setzen Sie ein starkes Zeichen für die DMZ und die Zukunft unseres Journalismus. Schon mit einem Beitrag von 5 Euro können Sie einen Unterschied machen und dazu beitragen, dass wir weiterhin frei berichten können.
Jeder Beitrag zählt. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Kommentar schreiben