DMZ – POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦
Wien – Die Bundesschülervertretung (BSV) präsentierte unter der Leitung von Bundesschulsprecher Marius Hladik ihren Tätigkeitsbericht für das Schuljahr 2023/24 (III-76 d.B.). Neben der Förderung eines gesunden Lebensstils an Schulen standen vor allem Neuerungen im Bereich der Abschlussarbeiten im Fokus.
Förderung eines gesunden Lebensstils: „Mindfuel“-Kampagne
Zu den zentralen Projekten der BSV gehörte die Unterstützung der Kampagne „Mindfuel – Lebensmittelbewusstsein durch Bildung“. Diese Initiative wurde in Zusammenarbeit mit dem Verein „Land schafft Leben“ und Lorenz Baumgartner, Vertreter der Land- und Forstwirtschaftlichen Lehranstalten, ins Leben gerufen. Ziel der Kampagne war es, das Bewusstsein für gesunde und nachhaltige Ernährung im Lehrplan zu verankern.
Konkret sollten Inhalte in den Fächern Biologie sowie Bewegung und Sport stärker integriert werden, um ein „gesundes Leben in der Schule“ zu fördern. Ein zentrales Anliegen war auch die Bereitstellung regionaler und gesunder Produkte in Schulkantinen. Diese Forderungen wurden im Juni 2024 beim Österreichischen Schüler:innenparlament (ÖSiP) im Hohen Haus eingebracht und einstimmig angenommen.
Änderungen bei Abschlussarbeiten: Einsatz von künstlicher Intelligenz als Herausforderung
Im Zuge der zunehmenden Nutzung von künstlicher Intelligenz bei der Erstellung von Abschlussarbeiten kam es vor dem Sommer zu Anpassungen in den schulischen Bestimmungen. So beschloss der Nationalrat, dass vorwissenschaftliche Arbeiten (VWAs) an den Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) künftig freiwillig sind. An Berufsbildenden Mittleren Schulen (BMS) wurde die verpflichtende Abschlussarbeit abgeschafft.
Die Bundesschülervertretung brachte sich im Vorfeld aktiv in einen von Bildungsminister Martin Polaschek einberufenen Expert:innenrat ein. Sie kritisierte jedoch, dass durch die Abschaffung der VWAs wesentliche Kompetenzbereiche, insbesondere das Präsentieren, verloren gingen. Die BSV forderte daher, Präsentationsfähigkeiten verstärkt im Unterricht zu verankern, wobei ein konkretes Konzept dafür noch fehle.
Umfrage zeigt geteilte Meinungen zu Diplomarbeiten
Eine von der BSV durchgeführte Umfrage unter 10.838 Schüler:innen der Berufsbildenden Höheren Schulen (BHS) zeigte ein differenziertes Bild zu den verpflichtenden Diplomarbeiten. 77 % der Befragten sprachen sich für eine Freiwilligkeit aus. Insbesondere Schüler:innen Höherer Technischer Lehranstalten (HTL) standen dieser Forderung kritisch gegenüber, da die Diplomarbeit eng mit den Anforderungen des Ingenieursgesetzes verknüpft ist.
Ausblick: Gesundheit und Bildung im Fokus
Die Bundesschülervertretung betonte in ihrem Bericht, dass sie weiterhin an der Förderung eines gesunden Lebens und an der Optimierung der Bildungsstrukturen arbeiten werde. Die Ergebnisse ihrer Initiativen und Umfragen sollen als Grundlage für künftige Verbesserungen dienen.
Mit ihrem Engagement zeigt die BSV, wie wichtig es ist, die Interessen der Schüler:innen nicht nur auf schulpolitischer, sondern auch auf gesellschaftlicher Ebene zu vertreten.
Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦
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