Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Schweiz: November 2024 im Überblick

DMZ – ARBEITSWELT / MM ¦ AA ¦ 

 

Bern – Die neusten Daten des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) zeigen, dass sich die Lage auf dem Schweizer Arbeitsmarkt im November 2024 weiter verschlechtert hat. Mit 121’114 registrierten Arbeitslosen stieg die Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 4’667 Personen (+4,0%). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich eine Zunahme von 23’103 Arbeitslosen (+23,6%). Die Arbeitslosenquote kletterte damit auf 2,6%, ein Plus von 0,1 Prozentpunkten gegenüber Oktober.

 

Jugendarbeitslosigkeit: Alarmierende Entwicklung

Besonders betroffen ist die Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen erhöhte sich im November um 196 Personen (+1,7%) auf 11’817. Im Vergleich zum November 2023 ist dies ein Anstieg von 23,7%. Trotz dieser Zunahme blieb die Jugendarbeitslosenquote stabil bei 2,6%.

 

Ältere Arbeitnehmende zunehmend betroffen

Ein markanter Anstieg zeigt sich auch bei älteren Arbeitnehmenden (50- bis 64-Jährige). Ihre Zahl stieg im November um 1’486 Personen (+4,6%) auf 33’504, was einer Zunahme von 21,1% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Arbeitslosenquote dieser Gruppe liegt bei 2,4%, ebenfalls um 0,1 Prozentpunkte höher als im Oktober.

 

Stellensuchende und offene Stellen

Insgesamt wurden im November 198’793 Stellensuchende registriert, was einer Zunahme von 4,0% gegenüber dem Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Stellensuchenden um 17,7%. Die Stellensuchendenquote erhöhte sich auf 4,3%.

Ein Rückgang hingegen wurde bei den offenen Stellen verzeichnet. Mit 32’908 Stellen meldeten die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) im November 1’563 Stellen weniger als im Oktober (-4,5%). Dies entspricht einem Minus von 17,7% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Saisonbereinigt zeigt sich jedoch eine Zunahme von 3,4% auf 36’928 offene Stellen.

 

Kurzarbeit rückläufig

Die Zahl der von Kurzarbeit betroffenen Personen sank im September (neueste verfügbare Daten) um 205 auf 6’084 (-3,3%). Auch die Zahl der betroffenen Betriebe verringerte sich leicht um 1,4% auf 356.

 

Aussteuerungen weiterhin hoch

Im September 2024 schöpften 1’988 Personen ihr Anrecht auf Arbeitslosenentschädigung aus, was einem Rückgang um 20,4% im Vergleich zum August entspricht.

 

Einordnung der Lage

Die jüngsten Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die Schweiz steht. Insbesondere der Anstieg bei der Jugendarbeitslosigkeit und die Schwierigkeiten älterer Arbeitnehmender, eine neue Anstellung zu finden, werfen Fragen zur langfristigen Stabilität des Arbeitsmarktes auf. Trotz der saisonalen Effekte, die in den Wintermonaten häufig zu höheren Arbeitslosenzahlen führen, sind die aktuellen Zuwächse in vielen Kategorien besorgniserregend.

 

 

 

Herausgeber

Staatssekretariat für Wirtschaft

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