DMZ – POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦
Eine umfassende Novelle des Haushaltsrechts soll künftig für mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit bei den Finanzen des Bundes sorgen. Besonders die Darstellung von Auszahlungen für Personal und betrieblichen Sachaufwand steht dabei im Fokus. Ab dem Bundesfinanzgesetz 2027 wird die bisherige Mittelverwendungsgruppe „operative Verwaltungstätigkeit“ in zwei separate Kategorien aufgeteilt: Auszahlungen für Personal und Auszahlungen aus betrieblichem Sachaufwand.
Diese Änderung ermöglicht eine detailliertere Übersicht über die Geldflüsse, die im Finanzierungshaushalt ausgewiesen werden. Zusätzlich wird eine neue Mittelverwendungsgruppe für Finanzerträge und Finanzaufwand eingeführt. Dadurch sollen Geldflüsse, die mit entsprechenden Erträgen und Aufwendungen zusammenhängen, klarer abgebildet werden.
Verpflichtende Offenlegung von Förderungen
Ein weiterer Aspekt der Reform betrifft Förderungen, die vom Bund finanziert, aber im Namen anderer Rechtsträger ausbezahlt werden. Bislang wurden diese lediglich auf freiwilliger Basis gesondert ausgewiesen. Zukünftig soll die gesetzliche Verpflichtung eingeführt werden, solche Förderungen klar zu deklarieren. Dies soll die Nachvollziehbarkeit der Mittelverwendung erheblich verbessern.
Datenschutzrechtliche Ergänzungen
Die Novelle enthält auch Ergänzungen zu den datenschutzrechtlichen Bestimmungen im Haushaltsrecht. Ziel ist es, sicherzustellen, dass bei der Erhebung und Verarbeitung von Finanzdaten die datenschutzrechtlichen Vorgaben eingehalten werden, insbesondere im Hinblick auf sensible Personaldaten.
Fokus auf Transparenz und Verantwortung
Mit dieser Reform verfolgt der Gesetzgeber das Ziel, Transparenz und Verantwortlichkeit im öffentlichen Finanzwesen zu stärken. Experten sehen in den Änderungen einen Schritt in Richtung moderner Haushaltsführung, der sowohl die Effizienz der Verwaltung als auch das Vertrauen der Öffentlichkeit in den Umgang mit Steuergeldern fördern könnte.
Die geplanten Änderungen gelten als komplex, da sie sowohl technische Anpassungen als auch neue Berichtspflichten beinhalten. Sie sollen jedoch bis zum Jahr 2027 vollständig implementiert sein, um den Übergang für alle betroffenen Institutionen zu erleichtern.
Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦
Fehler- und Korrekturhinweise
Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an:
- Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben.
- Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge.
- Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen.
Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
Unterstützen Sie uns jetzt!
Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten, dass jeder Mensch kostenlos faktenbasierte Nachrichten erhält, und zwar wertfrei und ohne störende Unterbrechungen.
Unser Ziel ist es, engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus anzubieten, der für alle frei zugänglich ist, ohne Paywall. Gerade in dieser Zeit der Desinformation und sozialen Medien ist es entscheidend, dass seriöse, faktenbasierte und wissenschaftliche Informationen und Analysen für jedermann verfügbar sind.
Unsere Leserinnen und Leser machen uns besonders. Nur dank Ihnen, unserer Leserschaft, existiert die DMZ. Sie sind unser größter Schatz.
Sie wissen, dass guter Journalismus nicht von selbst entsteht, und dafür sind wir sehr dankbar. Um auch in Zukunft unabhängigen Journalismus anbieten zu können, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen.
Setzen Sie ein starkes Zeichen für die DMZ und die Zukunft unseres Journalismus. Schon mit einem Beitrag von 5 Euro können Sie einen Unterschied machen und dazu beitragen, dass wir weiterhin frei berichten können.
Jeder Beitrag zählt. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Kommentar schreiben