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Die Produktionsallianz hat ihre jüngste Herbstumfrage veröffentlicht, die alarmierende Einblicke in die Lage der Filmbranche in Deutschland bietet. Fast 70 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass ohne die längst überfällige Reform der Filmförderung eine Abwanderung von Produktionen ins Ausland unausweichlich sei. Kulturstaatsministerin Claudia Roth ruft zu einer schnellen Umsetzung der Reform auf und betont deren Dringlichkeit.
Roth: „Reform der Filmförderung ist existenziell“
„Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache“, erklärte Roth. „Wir stehen an einem Wendepunkt: Ohne bessere Rahmenbedingungen droht der Filmstandort Deutschland ins Hintertreffen zu geraten.“ Schon jetzt verlagerten internationale und deutsche Produktionen ihre Arbeiten in Länder, die attraktivere Anreize böten.
Die umfassende Reform der Filmförderung sei von zentraler Bedeutung, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands auf europäischer und internationaler Ebene zu sichern. Besonders die großen Filmstandorte wie Berlin, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Hamburg seien auf schnelle Entscheidungen angewiesen.
Filmfördergesetz auf der Zielgeraden
Ein erster Meilenstein der Reform, die Novellierung des Filmfördergesetzes, stehe kurz vor der Verabschiedung. Laut Roth biete dieses Gesetz erhebliche Vorteile: „Die Filmförderung wird einfacher, weniger bürokratisch und planbarer gestaltet. Zudem stärkt es die kulturelle Filmförderung und sichert die finanzielle Grundlage der Branche ab 2025.“
Die Ministerin fordert den Bundestag auf, die Verabschiedung noch in dieser Legislaturperiode abzuschließen. Dies sei ein entscheidender Schritt, um den Filmstandort zu stärken und die kulturelle Vielfalt in der deutschen Filmbranche zu bewahren.
Zusätzliche Maßnahmen in der Ressortabstimmung
Roth hob zudem hervor, dass weitere Initiativen wie ein Steueranreizmodell im Filmförderzulagengesetz sowie ein Investitionsverpflichtungsgesetz bereits in der Ressortabstimmung seien. Allerdings sei klar, dass das Investitionsverpflichtungsgesetz angesichts der anstehenden Neuwahlen in dieser Legislaturperiode nicht mehr eingebracht werden könne.
Das Steueranreizmodell hingegen sei weiterhin realisierbar: „Hier liegt eine große Chance, die wir nutzen müssen. Ich werbe intensiv bei allen demokratischen Fraktionen, um dieses wichtige Vorhaben umzusetzen.“
Ein Appell an alle Beteiligten
Claudia Roth ruft zu einer parteiübergreifenden Zusammenarbeit auf. „Die Filmreform ist keine Aufgabe für einzelne Akteure, sondern eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund und Ländern. Nur so können wir den Filmstandort Deutschland nachhaltig sichern und stärken.“
Die Zeit drängt, wie die aktuellen Umfrageergebnisse deutlich machen. Ohne die notwendigen Reformen droht Deutschland, seine Position als Filmnation zu verlieren. Roths Appell lässt keinen Zweifel daran, dass jetzt gehandelt werden muss – für die Kreativwirtschaft und die kulturelle Vielfalt im Land.
Quelle / Herausgeber: PRESSE- UND INFORMATIONSAMT DER BUNDESREGIERUNG
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