CH: GRECO-Bericht zur Korruptionsprävention

DMZ – JUSTIZ / MM ¦ AA ¦ 

 

Bern – Die Staatengruppe GRECO des Europarates hat die Schweiz in ihrer fünften Evaluationsrunde zur Korruptionsprävention untersucht. Der Bericht attestiert dem Land solide Instrumente zur Verhinderung und Bekämpfung von Korruption, macht aber 15 punktuelle Verbesserungsvorschläge, um die Prävention noch effizienter zu gestalten.

 

Im Fokus der Prüfung standen die Korruptionsrisiken bei hohen Amtsträgern, darunter Bundesratsmitglieder und ranghohe Verwaltungsangestellte, sowie Mitarbeitende des Zolls, des Grenzschutzes und der Bundeskriminalpolizei. Die Schweiz wird der GRECO bis Ende 2025 über die Fortschritte bei der Umsetzung der Empfehlungen berichten.

 

Ergebnisse der Evaluation

Die GRECO lobt die Schweiz insbesondere für die Transparenz im Gesetzgebungsprozess auf Bundesebene. Der Vernehmlassungsprozess ermögliche es der Bevölkerung, sich frühzeitig an der Diskussion neuer Gesetze zu beteiligen und trage somit zu einem breiten gesellschaftlichen Konsens bei.

 

Gleichzeitig identifizierte die GRECO Verbesserungspotenzial in spezifischen Bereichen. Besonders hervorgehoben wird die Notwendigkeit, Entscheidungen über den Ausstand von Bundesratsmitgliedern transparenter zu gestalten. Konkret empfiehlt der Bericht, künftig öffentlich zu machen, wenn ein Bundesratsmitglied bei einer Entscheidung in den Ausstand tritt. Zudem soll die Schweiz eine umfassende Analyse der Korruptionsrisiken in den untersuchten Bereichen vornehmen.

 

15 Empfehlungen für eine stärkere Korruptionsprävention

Der Evaluationsbericht umfasst insgesamt 15 Empfehlungen. Diese zielen darauf ab, die bestehenden Mechanismen zu stärken und noch gezielter gegen potenzielle Korruptionsrisiken vorzugehen. Die Schweizer Behörden haben angekündigt, die Vorschläge eingehend zu prüfen und bis Ende Dezember 2025 eine umfassende Rückmeldung an die GRECO zu geben.

 

Herausforderungen und Perspektiven

Die Analyse der Korruptionsrisiken bei hohen Amtsträgern und Schlüsselbereichen wie Zoll und Bundeskriminalpolizei zeigt, dass Korruptionsprävention auch in Ländern mit gut etablierten Kontrollsystemen stetiger Anpassungen bedarf. Die Schweiz, die im internationalen Vergleich als weitgehend korruptionsfrei gilt, zeigt mit der Bereitschaft zur Umsetzung der GRECO-Empfehlungen ihr Engagement, diesen Status weiter zu festigen.

 

 

 

Herausgeber:

Bundesamt für Justiz


Fehler- und Korrekturhinweise

Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an:

  • Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben.
  • Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge.
  • Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen.

Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!


 

Unterstützen Sie uns jetzt!

Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten, dass jeder Mensch kostenlos faktenbasierte Nachrichten erhält, und zwar wertfrei und ohne störende Unterbrechungen.

Unser Ziel ist es, engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus anzubieten, der für alle frei zugänglich ist, ohne Paywall. Gerade in dieser Zeit der Desinformation und sozialen Medien ist es entscheidend, dass seriöse, faktenbasierte und wissenschaftliche Informationen und Analysen für jedermann verfügbar sind.

Unsere Leserinnen und Leser machen uns besonders. Nur dank Ihnen, unserer Leserschaft, existiert die DMZ. Sie sind unser größter Schatz.

Sie wissen, dass guter Journalismus nicht von selbst entsteht, und dafür sind wir sehr dankbar. Um auch in Zukunft unabhängigen Journalismus anbieten zu können, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen.

Setzen Sie ein starkes Zeichen für die DMZ und die Zukunft unseres Journalismus. Schon mit einem Beitrag von 5 Euro können Sie einen Unterschied machen und dazu beitragen, dass wir weiterhin frei berichten können.

Jeder Beitrag zählt. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!


Kommentar schreiben

Kommentare: 0