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Bern – Die humanitäre Minenräumung ist ein entscheidender Bestandteil des Wiederaufbaus in der Ukraine. Um die durch Minen und nicht explodierte Kampfmittel verursachten Gefahren zu reduzieren, hat die Schweiz eine bedeutende Partnerschaft mit dem ukrainischen Katastrophenschutz (State Emergency Service of Ukraine, SESU) sowie der Schweizer Minenräumungsfirma Global Clearance Solutions (GCS) gestartet. Der Bund unterstützt diese Initiative mit einem Gesamtbetrag von 4,6 Millionen Franken, um drei Minenräumsysteme in die Ukraine zu liefern und ein umfangreiches Schulungs- und Logistikpaket anzubieten.
In der Ukraine wird die von Minen und anderen explosiven Kriegsresten betroffene Fläche auf etwa 139.000 Quadratkilometer geschätzt, was 3,5 Mal der Fläche der Schweiz entspricht. Diese Situation stellt eine enorme Gefahr für die Zivilbevölkerung dar, schränkt landwirtschaftliche Aktivitäten ein und behindert den Wiederaufbau des Landes erheblich.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist die Unterstützung der humanitären Minenräumung durch die Schweiz von zentraler Bedeutung.
Schweizer Expertise für die Ukraine
Der Vertrag mit GCS umfasst nicht nur die Lieferung der Minenräumsysteme, sondern auch ein umfassendes Schulungs- und Mentoringprogramm. Ziel ist es, die Kapazitäten des ukrainischen Katastrophenschutzes zu stärken, damit die Minenräumarbeiten effizient und sicher durchgeführt werden können. Dank eines Wartungszentrums von GCS in der Ukraine ist sichergestellt, dass die Geräte langfristig genutzt werden können und die lokale Expertise kontinuierlich aufgebaut wird.
Die Finanzierung dieser Partnerschaft erfolgt aus den 100 Millionen Franken, die der Bundesrat im September 2023 für die humanitäre Minenräumung in der Ukraine bereitgestellt hat. Diese Mittel werden zu gleichen Teilen vom Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) sowie vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) getragen.
Konferenz zur humanitären Minenräumung
Parallel zu dieser Initiative veranstaltet die Schweiz gemeinsam mit der Ukraine die Ukraine Mine Action Conference am 17. und 18. Oktober 2024 in Lausanne. Unter der Leitung von Bundespräsidentin Viola Amherd und Außenminister Ignazio Cassis wird die Konferenz die Bedeutung der Minenräumung im Kontext des ukrainischen Wiederaufbaus in den Fokus rücken.
Neben der Partnerschaft mit GCS kooperiert die Schweiz auch mit anderen Akteuren im Bereich der Minenräumung. So unterstützt das Genfer Internationale Zentrum für humanitäre Minenräumung (GICHD) die ukrainische Regierung bei der Entwicklung eines nationalen Minenräumprogramms. Zudem trägt die Fondation suisse de déminage (FSD) vor Ort zur Entminung bei, während das VBS im vergangenen Jahr eine ferngesteuerte Minenräummaschine der Schweizer Stiftung Digger an die Ukraine übergab.
Schweizer Engagement für humanitäre Sicherheit
Mit der finanziellen und fachlichen Unterstützung unterstreicht die Schweiz ihr langjähriges Engagement für die humanitäre Sicherheit und den Wiederaufbau in Krisengebieten. Die humanitäre Minenräumung in der Ukraine ist nicht nur ein Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung, sondern auch eine Voraussetzung für die wirtschaftliche Erholung und den Wiederaufbau des Landes.
Herausgeber:
Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS)
Staatssekretariat für Sicherheitspolitik (SEPOS)
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