· 

23 Nobelpreisträger der Wirtschaftswissenschaften unterstützen Harris' Wirtschaftsplan

DMZ – POLITIK ¦ Sarah Koller ¦    

 

Eine Gruppe von 23 Nobelpreisträgern der Wirtschaftswissenschaften hat in einem offenen Brief die wirtschaftspolitische Agenda von Kamala Harris als „vielversprechend“ im Vergleich zur Politik des ehemaligen Präsidenten Donald Trump bezeichnet. Zu den Unterzeichnern gehören namhafte Ökonomen wie Joseph Stiglitz und Simon Johnson. Sie sehen in Harris’ Ansatz Potenzial für Wirtschaftswachstum, Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit.

 

Die Nobelpreisträger, die einen erheblichen Anteil der lebenden US-amerikanischen Preisträger in diesem Fachbereich repräsentieren, argumentieren, dass Harris’ Pläne Investitionen fördern, Arbeitsplätze schaffen und das Wirtschaftssystem stabilisieren könnten. Die Ökonomen warnen im Vergleich davor, dass Trumps Ansatz durch Steuer- und Zollpolitik möglicherweise zu steigender Inflation und einem erhöhten Staatsdefizit führen könnte. Besonders kritisieren sie die teils unvorhersehbare Zollpolitik, die sich laut ihren Berechnungen als „Steuer auf Konsumenten“ negativ auf die Bevölkerung auswirken könnte.

 

Der Brief, der nur wenige Wochen vor der Wahl veröffentlicht wurde, hebt hervor, dass wirtschaftliche Stabilität und Berechenbarkeit entscheidend für den Erfolg des US-amerikanischen Wirtschaftsmodells sind. Die Nobelpreisträger betonen in diesem Zusammenhang, dass diese Werte bei einer Fortführung der Trump-Politik gefährdet sein könnten.

 

Joseph Stiglitz, der sich für eine ausgeglichene Wirtschaftspolitik starkmacht, spielte bei der Verfassung des Briefes eine wesentliche Rolle. Bereits zuvor hatte er auf die „destabilisierenden Effekte“ hingewiesen, die eine zweite Amtszeit Trumps seiner Meinung nach mit sich bringen könnte.

 

Während Trump seine wirtschaftliche Kompetenz in der Öffentlichkeit betont und etwa mit weiteren Steuersenkungen und der Abschaffung bestimmter Abgaben wirbt, weisen die Ökonomen auf die potenziellen Kosten hin, die solche Maßnahmen für die amerikanische Wirtschaft haben könnten. Harris hingegen setzt auf eine Politik, die auf aktuelle Herausforderungen wie steigende Wohn- und Pflegekosten sowie Steuerentlastungen für mittlere und niedrige Einkommen abzielt. Auch ihre Vorschläge zur Stärkung kritischer Industrien und zur Fortführung der wirtschaftlichen Stabilisierung, die in der Biden-Ära eingeleitet wurde, finden positive Resonanz.

 

Mit ihrem offenen Brief senden die Nobelpreisträger ein klares Signal in die wirtschaftspolitische Debatte: Harris’ Agenda könnte ihrer Einschätzung nach einen nachhaltigeren und gerechteren Wachstumspfad für die US-Wirtschaft unterstützen – eine Vision, die sie für die künftige Stabilität und das Wohlergehen der Gesellschaft als bedeutend betrachten.


Fehler- und Korrekturhinweise

Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an:

  • Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben.
  • Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge.
  • Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen.

Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!


 

Unterstützen Sie uns jetzt!

Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten, dass jeder Mensch kostenlos faktenbasierte Nachrichten erhält, und zwar wertfrei und ohne störende Unterbrechungen.

Unser Ziel ist es, engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus anzubieten, der für alle frei zugänglich ist, ohne Paywall. Gerade in dieser Zeit der Desinformation und sozialen Medien ist es entscheidend, dass seriöse, faktenbasierte und wissenschaftliche Informationen und Analysen für jedermann verfügbar sind.

Unsere Leserinnen und Leser machen uns besonders. Nur dank Ihnen, unserer Leserschaft, existiert die DMZ. Sie sind unser größter Schatz.

Sie wissen, dass guter Journalismus nicht von selbst entsteht, und dafür sind wir sehr dankbar. Um auch in Zukunft unabhängigen Journalismus anbieten zu können, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen.

Setzen Sie ein starkes Zeichen für die DMZ und die Zukunft unseres Journalismus. Schon mit einem Beitrag von 5 Euro können Sie einen Unterschied machen und dazu beitragen, dass wir weiterhin frei berichten können.

Jeder Beitrag zählt. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!


Kommentare: 0