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CH: Asylgesuche im September 2024 um 40,4 Prozent gesunken – Deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr

DMZ – GESELLSCHAFT / MM ¦ AA ¦ 

 

Bern-Wabern – Die Zahl der Asylgesuche in der Schweiz ist im September 2024 deutlich gesunken. Mit insgesamt 2.363 neu eingereichten Gesuchen verzeichnete das Staatssekretariat für Migration (SEM) einen Rückgang von 40,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im September 2023 waren es noch 3.966 Gesuche gewesen. Auch im Gesamtvergleich fällt die Bilanz deutlich niedriger aus: In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden 20.962 Asylgesuche registriert, gegenüber 21.324 im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

 

Entwicklungen und Herkunftsländer

Von den 2.363 Asylgesuchen im September 2024 handelte es sich bei 295 Fällen um Sekundärgesuche. Diese umfassen unter anderem Geburten, Familiennachzüge und Mehrfachgesuche. Der weitaus größte Teil, 2.068 Fälle, waren jedoch Primärgesuche. Dies entspricht einer Zunahme von 16,1 Prozent gegenüber dem Vormonat August 2024, allerdings einem Rückgang von 32,9 Prozent im Vergleich zu September 2023.

 

Afghanistan bleibt weiterhin das führende Herkunftsland der Asylsuchenden, wenngleich die Zahl der afghanischen Gesuche im September 2024 auf 604 fiel, 28 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zu September 2023 ist der Rückgang besonders markant: 59,4 Prozent weniger afghanische Staatsangehörige suchten im vergangenen Monat in der Schweiz um Asyl an. Die Zahl der Asylsuchenden aus der Türkei stieg hingegen deutlich an, mit 392 Gesuchen, was einer Steigerung von 36,6 Prozent gegenüber August entspricht. Auch aus Eritrea (197 Gesuche) und Algerien (191 Gesuche) kamen im September vermehrt Anträge.

 

Entscheidungen und Rückführungen

Im September 2024 konnte das SEM insgesamt 2.747 Asylgesuche erstinstanzlich entscheiden. Etwa ein Drittel der Anträge wurde positiv beschieden. 872 Personen ohne Aufenthaltsrecht verließen die Schweiz freiwillig, während 328 Personen in ihre Herkunftsstaaten, in Dublin-Staaten oder Drittstaaten zurückgeführt wurden.

Diese Zahlen verdeutlichen den anhaltenden Rückgang der Asylgesuche in der Schweiz, der sich bereits im Jahresverlauf abgezeichnet hat. Trotz temporärer Schwankungen bleibt die Gesamtentwicklung rückläufig, insbesondere im Vergleich zu den starken Migrationsbewegungen der Vorjahre.

 

 

 

 

Herausgeber:

Staatssekretariat für Migration (SEM)


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