CH: Neues Abkommen zwischen der Schweiz und den USA fördert den Austausch von jungen Berufsleuten und Stagiaires

DMZ – INTERNATIONAL / MM ¦ AA ¦ 

 

Bern – Die Schweiz und die USA haben ein neues Abkommen unterzeichnet, das den Austausch von jungen Berufsleuten und Stagiaires zwischen den beiden Ländern erleichtern soll. Im Bernerhof in Bern setzte die Staatssekretärin für Migration, Christine Schraner Burgener, ihre Unterschrift unter das Dokument, das am 30. November 2024 in Kraft tritt und das seit 1980 bestehende Abkommen ersetzt.

 

Das Ziel des neuen Abkommens ist es, die Mobilität von Schweizer und US-amerikanischen Staatsangehörigen im Alter von 18 bis 35 Jahren zu fördern. Es bietet die Möglichkeit, berufliche Kompetenzen und Fachkenntnisse durch ein befristetes Praktikum oder eine Berufserfahrung im jeweiligen Gastland zu erweitern. Im Vergleich zum alten Abkommen wird das Programm nun einem größeren Personenkreis zugänglich gemacht und die Visumvergabe vereinfacht. Dies trägt insbesondere den Bedürfnissen der heutigen Arbeitswelt Rechnung, in der internationale Erfahrung zunehmend an Bedeutung gewinnt.

 

Förderung von Qualifikationen und interkulturellem Austausch

Teilnehmende des Programms müssen entweder in einer Ausbildung sein oder einen Berufs- oder Hochschulabschluss besitzen. Auch Berufserfahrene ohne formale Ausbildung können teilnehmen, sofern sie ihre beruflichen Fähigkeiten nachweisen können und das Ziel verfolgen, sich in ihrem Fachgebiet weiterzubilden. Das Abkommen erlaubt es, dass die Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung zunächst auf zwölf Monate befristet wird und um weitere sechs Monate verlängert werden kann.

 

Neben der beruflichen Qualifikation sollen die jungen Berufsleute und Stagiaires auch ihre sprachlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Kenntnisse im Gastland erweitern. Dies fördert nicht nur die berufliche, sondern auch die persönliche Weiterentwicklung und stärkt die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und den USA.

 

Rückgang des Austauschs in den letzten Jahren

Während in den 1980er- und frühen 1990er-Jahren jährlich mehr als 100 Schweizer und ebenso viele US-Amerikaner am Austauschprogramm teilnahmen, sind die Zahlen seit 2000 stark zurückgegangen. Dies liegt vor allem an den veränderten Bedingungen für die Erteilung von US-Visa, die die Teilnahme erschwert haben. Mit dem neuen Abkommen soll dieser Trend umgekehrt werden und jungen Berufsleuten wieder bessere Möglichkeiten für internationale Berufserfahrungen geboten werden.

 

Historische Bedeutung des Stagiaires-Programms

Die Schweiz hat seit 1936, als das erste Abkommen mit Belgien abgeschlossen wurde, zahlreiche bilaterale Abkommen mit verschiedenen Ländern zur Förderung des Austauschs von Stagiaires und jungen Berufsleuten geschlossen. Bis heute haben mehr als 40.000 Schweizerinnen und Schweizer Berufserfahrungen im Ausland gesammelt, während über 58.000 ausländische Teilnehmende die Schweizer Arbeitswelt kennengelernt haben. Neben den USA hat die Schweiz ähnliche Abkommen mit Ländern wie Argentinien, Australien, Kanada, Japan und Südafrika.

 

Ein Schritt in Richtung Internationalisierung

Das neue Abkommen stärkt nicht nur die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und den USA, sondern fördert auch die Internationalisierung junger Berufsleute. Durch die Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen im Ausland zu sammeln, wird die berufliche Mobilität der Teilnehmenden erhöht, was im globalen Arbeitsmarkt von immer größerer Bedeutung ist.

 

 

 

 

Herausgeber:

Staatssekretariat für Migration

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