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DMZ – POLITIK ¦ MM ¦ AA ¦
Am 7. Oktober 2024 jährte sich der verheerende Terrorangriff der Hamas auf Israel, der nicht nur für den Nahen Osten, sondern auch für die jüdischen Gemeinschaften weltweit, eine Zäsur darstellt. In einer Stellungnahme zum Gedenktag betonte Kulturstaatsministerin Claudia Roth die Notwendigkeit, jüdisches Leben in Deutschland zu schützen und zu fördern.
Roth erinnerte an die Opfer des Angriffs und an die bis heute in Geiselhaft befindlichen Personen, deren Schicksal tiefes Mitgefühl erfordere. „Der 7. Oktober 2023 war nicht nur ein Angriff auf Israel, sondern hat auch für Jüdinnen und Juden in Deutschland dramatische Auswirkungen gehabt,“ erklärte Roth. Sie verwies auf den bedenklichen Anstieg antisemitischer Vorfälle in Deutschland seit diesem Ereignis und verglich diese mit den schrecklichen Bildern der deutschen Vergangenheit.
Besonders hob Roth die Bedeutung der Kunst und Kultur im Kampf gegen Antisemitismus hervor: „Der Angriff auf friedlich feiernde Menschen bei einem Musikfestival war auch ein Angriff auf das freie Kulturleben.“ In diesem Zusammenhang lobte sie die Initiativen deutscher Kultureinrichtungen, die weiterhin an das Schicksal der Geiseln erinnern und jüdisches Leben in all seinen Facetten sichtbar machen. Roth betonte, wie wichtig es sei, jüdische Kultur nicht nur zu schützen, sondern auch in der deutschen Öffentlichkeit stärker zu präsentieren.
Eine der Prioritäten der Kulturpolitik unter Roth sei es, eine gemeinsame Haltung gegen Antisemitismus zu fördern. Im März 2024 hatte sie gemeinsam mit den Kulturminister*innen der Länder und den Kommunalen Spitzenverbänden eine Einigung erreicht, wonach sich Kultureinrichtungen aktiv gegen Antisemitismus positionieren und diesen Kampf auch in ihren Programmen verankern sollen. „Die Bereitschaft der Institutionen, sich dieser Aufgabe zu stellen, ist groß, und der Prozess verläuft erfolgreich,“ sagte Roth.
Zudem betonte sie die Bedeutung der Zusammenarbeit mit israelischen Kulturinstitutionen und Künstlerinnen, die gerade in Zeiten verstärkter Spannungen ausgebaut werden müsse. Roth bekräftigte, dass jegliche Boykottaufrufe gegen israelische oder jüdische Künstlerinnen inakzeptabel seien: „Jegliche Formen von Boykott schaden dem Dialog und werden von meinem Haus entschieden abgelehnt.“
In einer Zeit, in der antisemitische Angriffe wieder zunehmen, sieht Claudia Roth eine entscheidende Verantwortung darin, jüdisches Leben in Deutschland nicht nur zu schützen, sondern auch in seiner kulturellen Vielfalt sichtbar zu machen. Kunst und Kultur seien, so Roth, mächtige Werkzeuge im Kampf gegen Hass und für den Schutz der offenen Gesellschaft.
Quelle / Herausgeber: PRESSE- UND INFORMATIONSAMT DER BUNDESREGIERUNG
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