AT: Urheberrecht auf großen Online-Plattformen: Bisher keine Beschwerden über Upload-Filter

DMZ –  DIGITAL ¦ MM ¦ Lena Wallner

 

Wien – Mit Inkrafttreten der umfassenden Urheberrechts-Novelle am 1. März 2022 haben sich die Rahmenbedingungen für große Online-Plattformen in Österreich deutlich verändert. Diese sind nun verpflichtet, verstärkt darauf zu achten, dass durch von Nutzer hochgeladene Inhalte keine Urheberrechte verletzt werden. Die damit verbundenen Befürchtungen, dass die Plattformen präventiv auch legale Inhalte blockieren könnten, scheinen sich bislang als weitgehend unbegründet zu erweisen.

 

Dem aktuellen Kommunikationsbericht 2023 (III-1221 d.B.) der Rundfunk- und Telekom-Regulierungsstelle (RTR) zufolge gab es bis Ende 2023 keine nennenswerten Beschwerden über übermäßige Upload-Filter oder unzureichendes Beschwerdemanagement. Dies bedeutet, dass die Aufsichtsbehörde KommAustria nicht eingreifen musste, da keine Hinweise auf eine systematische Verletzung der Rechte von Nutzern oder Urhebern vorlagen.

 

 

Neben den Entwicklungen im Bereich des Urheberrechts bietet der Kommunikationsbericht jährlich umfassende Informationen zu verschiedenen Themen. Die von Verfassungsministerin Karoline Edtstadler und Finanzminister Magnus Brunner dem Parlament vorgelegte Publikation beleuchtet die Marktentwicklung in den Bereichen Medien, Telekommunikation und Post.

 

Zudem enthält der Bericht Analysen zur regulatorischen Tätigkeit der zuständigen Behörden sowie zur Nutzung von TV- und Radioangeboten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Förderungen im Mediensektor, den Fortschritten bei der Digitalisierung und der allgemeinen Schlichtungstätigkeit der RTR. Auch die Entwicklungen am Werbemarkt finden in eigenen Kapiteln Beachtung.

 

Die vorliegenden Daten und Analysen im Kommunikationsbericht verdeutlichen, dass die Anpassungen im Urheberrecht und die damit verbundenen neuen Verpflichtungen für Online-Plattformen bislang keine negativen Auswirkungen auf die Verfügbarkeit legaler Inhalte hatten. Die Herausforderung besteht nun darin, die Balance zwischen dem Schutz der Urheberrechte und der Freiheit des Zugangs zu Informationen und kreativen Inhalten aufrechtzuerhalten.   

 

 

 

Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦ 


Fehler- und Korrekturhinweise

Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an:

  • Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben.
  • Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge.
  • Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen.

Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!


 

Unterstützen Sie uns jetzt!

Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten, dass jeder Mensch kostenlos faktenbasierte Nachrichten erhält, und zwar wertfrei und ohne störende Unterbrechungen.

Unser Ziel ist es, engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus anzubieten, der für alle frei zugänglich ist, ohne Paywall. Gerade in dieser Zeit der Desinformation und sozialen Medien ist es entscheidend, dass seriöse, faktenbasierte und wissenschaftliche Informationen und Analysen für jedermann verfügbar sind.

Unsere Leserinnen und Leser machen uns besonders. Nur dank Ihnen, unserer Leserschaft, existiert die DMZ. Sie sind unser größter Schatz.

Sie wissen, dass guter Journalismus nicht von selbst entsteht, und dafür sind wir sehr dankbar. Um auch in Zukunft unabhängigen Journalismus anbieten zu können, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen.

Setzen Sie ein starkes Zeichen für die DMZ und die Zukunft unseres Journalismus. Schon mit einem Beitrag von 5 Euro können Sie einen Unterschied machen und dazu beitragen, dass wir weiterhin frei berichten können.

Jeder Beitrag zählt. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!


Kommentar schreiben

Kommentare: 0