DMZ – POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦
Die Zahl der Vorfälle in der Zivilluftfahrt hat im Jahr 2023 ein Niveau erreicht, das dem vor der Covid-19-Pandemie entspricht. Laut dem aktuellen Bericht der Sicherheitsuntersuchungsbehörde (SUB) wurden 8.358 Vorfälle gemeldet, darunter auch Störungen im Zusammenhang mit Flugsicherungsdiensten und -einrichtungen. Vorfälle, die militärischen, zoll- oder polizeidienstlichen Zwecken dienen, sind in dieser Statistik nicht enthalten.
„Parallel zur steigenden Anzahl der Flugbewegungen nimmt auch die Zahl der gemeldeten Vorfälle im Bereich der Zivilluftfahrt zu“, heißt es in dem Bericht. Der Großteil der Vorfälle war mit Motorflugzeugen über 5,7 Tonnen verbunden, wobei 7.593 entsprechende Meldungen eingingen.
Von den insgesamt registrierten Vorfällen wurden 85 als Unfälle klassifiziert. Tragischerweise kamen dabei 16 Personen ums Leben, und 52 erlitten schwere Verletzungen. Unter den schwerverletzten Personen befanden sich 40 Paragleiter. In diesem Zusammenhang wurden sieben Sicherheitsuntersuchungen eingeleitet, während die SUB bei 82 weiteren Untersuchungen im Ausland mitwirkte.
Untersuchungsergebnisse der SUB
Der Bericht dokumentiert auch die Untersuchungsergebnisse der SUB im Bereich Luftfahrt für das Jahr 2023. Es wurden 15 Abschlussberichte, 21 Zwischenberichte sowie 41 vereinfachte Untersuchungsberichte veröffentlicht. Letztere betreffen Unfälle und Störungen vor dem 31. Dezember 2005, deren Ergebnisse als nicht wesentlich für die Sicherheit der Luftfahrt erachtet werden.
Zu den erwähnten Vorfällen zählen etwa ein Unfall aus dem Jahr 2006, bei dem ein Heißluftballon in eine Stromleitung geriet und notlanden musste. Ein weiterer Vorfall ereignete sich im Juli 2022 in Höfen, Tirol, als ein Motorflugzeug in das Dach eines Einfamilienhauses krachte, wodurch das Haus unbewohnbar wurde. Der Sicherheitsbericht legt dar, dass der Unfall auf mangelnde Erfahrung des Piloten zurückzuführen war.
Zusätzlich enthält der Bericht einen Zwischenbericht über einen tödlichen Unfall eines Fallschirmspringers in Fromberg (NÖ) aus dem Jahr 2010, bei dem eine Leine am Hauptschirm riss.
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen und die gestiegenen Vorfallzahlen werfen Fragen zur Sicherheit in der Zivilluftfahrt auf und erfordern möglicherweise Maßnahmen zur Verbesserung der Ausbildungsstandards und Sicherheitsvorkehrungen.
Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦
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