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Haitian Bridge Alliance reicht Klage gegen Donald Trump und JD Vance ein

DMZ –  POLITIK  ¦ Anton Aeberhard ¦ 

 

Springfield, Ohio – Die Haitian Bridge Alliance (HBA) hat vor einem kommunalen Gericht in Springfield, Ohio, Strafanzeige gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und den Senator von Ohio, JD Vance, eingereicht.

 

Anlass sind unbegründete und böswillige Äußerungen, die sich gegen die haitianische Gemeinschaft in Springfield richteten. In den letzten Wochen hätten Trump und Vance aktiv dazu beigetragen, die haitianische Community zu verunglimpfen und zu bedrohen, indem sie falsche Behauptungen verbreiteten. Sie hatten den unbelegten und inzwischen widerlegten Vorwurf erhoben, haitianische Einwanderer würden Haustiere, darunter Katzen und Hunde, sowie Wildtiere essen.

 

Die HBA fordert das Gericht auf, festzustellen, dass es ausreichenden Grund für die Annahme gibt, dass Trump und Vance mehrere Straftaten begangen haben, und beantragt die Ausstellung von Haftbefehlen. Unterstützt wird die HBA von dem in Ohio ansässigen Bürgerrechtsanwalt Subodh Chandra, der durch seine erfolgreiche Vertretung der Familie von Tamir Rice bekannt wurde. Rice war ein 12-jähriger afroamerikanischer Junge, der 2014 von der Polizei erschossen wurde.

 

Schwere Vorwürfe gegen Trump und Vance

Die Anschuldigungen von Trump und Vance hätten nicht nur die haitianische Gemeinschaft, sondern auch die gesamte Stadt Springfield erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Laut der Exekutivdirektorin der Haitian Bridge Alliance, Guerline Jozef, habe die Verbreitung dieser falschen Informationen eine Welle des Hasses und der Gewalt gegen die haitianische Gemeinschaft ausgelöst. „In den letzten zwei Wochen wurden 33 Bombendrohungen in Springfield gemeldet. Krankenhäuser, Schulen, Universitäten und Regierungsgebäude mussten evakuiert werden, nachdem sie rassistisch motivierte Drohungen erhalten hatten. Auch Familien von Regierungsvertretern in Springfield wurden bedroht“, so Jozef.

 

Die HBA betont, dass es sich bei ihrer Strafanzeige nicht um eine parteipolitische Angelegenheit handle, sondern um den notwendigen Kampf gegen weiße Vorherrschaft, anti-schwarze Rhetorik und Hassrede, die in der US-amerikanischen Politik zunehmend an Einfluss gewönnen. „Niemand steht über dem Gesetz“, betont Jozef weiter.

 

Politische Hetze und Rassismus in den USA

Die Haitian Bridge Alliance sieht die Äußerungen von Trump und Vance als Teil eines breiteren Problems von rassistischer Hetze und der Verbreitung von Falschinformationen in der US-Politik. Solche Äußerungen hätten reale und gefährliche Folgen für marginalisierte Gemeinschaften. Derartige Hetze, die oft auf sozialen und politischen Spannungen basiert, trage zu einem Klima der Gewalt und Unsicherheit bei.

 

Die Klage der HBA sei ein Versuch, ein Zeichen gegen diese Form der rassistischen Hetze zu setzen und Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen. Die Organisation fordert eine klare Abgrenzung von solchen Rhetoriken und hofft, dass die Strafanzeige auch einen Präzedenzfall für den zukünftigen Umgang mit Hassreden in der Politik schaffen könnte.

 

Fazit

Mit der Einreichung der Klage gegen Donald Trump und JD Vance setzt die Haitian Bridge Alliance ein starkes Zeichen gegen Rassismus und Hetze. Es bleibt abzuwarten, wie das Gericht auf die Strafanzeige reagiert und ob Haftbefehle gegen die beiden Angeklagten erlassen werden. Klar ist jedoch, dass die Debatte um Rassismus und Hassrede in der US-Politik weiterhin dringlich bleibt.


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