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Bern – Das Schweizer Nationalstraßennetz befindet sich weiterhin in einem guten Zustand. Der aktuelle Netzzustandsbericht des Bundesamtes für Straßen (ASTRA) zeigt, dass der Großteil der Infrastruktur in gutem oder akzeptablem Zustand ist. 2023 investierte das ASTRA rund 1,2 Milliarden Franken in den Unterhalt des über 1.800 Kilometer umfassenden Straßennetzes.
Zentrale Rolle der Nationalstraßen
Die Nationalstraßen nehmen eine Schlüsselrolle im Schweizer Verkehrssystem ein: Auf nur drei Prozent der gesamten Straßenlänge wird mehr als 45 Prozent des Straßenverkehrs abgewickelt. Sie sind zudem für den Güterverkehr von essenzieller Bedeutung, da über 70 Prozent des Gütertransports über diese Straßen erfolgen. Mit einem geschätzten Wiederbeschaffungswert von 141 Milliarden Franken sichern diese Investitionen die langfristige Funktionsfähigkeit des Netzes.
Instandhaltung und Zustandsbewertung
Die jährliche Bewertung des Netzzustands zeigt, dass 97 Prozent der Fahrbahnen und Beläge in einem guten oder mittleren Zustand sind. Lediglich drei Prozent der Strassenflächen erfordern mittelfristige Massnahmen. Besonders bemerkenswert ist, dass 91 Prozent der sogenannten Kunstbauten – dazu zählen Brücken, Wildtierüberführungen und Tunnelgalerien – in gutem oder akzeptablem Zustand sind. 0,7 Prozent dieser Bauwerke müssen in den kommenden Jahren saniert oder ersetzt werden, um die Verkehrssicherheit langfristig zu gewährleisten.
Bei den Tunnels zeigt sich ein ähnliches Bild: 78 Prozent sind in gutem Zustand, während rund 19 Prozent mittlere Schäden aufweisen, die verstärkte Überwachung erfordern. Sechs Tunnel müssen mittelfristig saniert werden. Ein alarmierender Zustand, der die Betriebsfähigkeit beeinträchtigen könnte, wurde jedoch in keinem Fall festgestellt.
Sicherheit und Ausrüstungen
Auch die Betriebs- und Sicherheitsausrüstungen (BSA), die für den sicheren Betrieb der Nationalstraßen unerlässlich sind, befinden sich mehrheitlich in gutem Zustand. Rund 85 Prozent der Anlagen, zu denen unter anderem Beleuchtungen und Signalisationen zählen, werden als technisch einwandfrei eingestuft. Fünf Prozent der Tunnel benötigen in den nächsten Jahren eine Sanierung, darunter die Tunnel Neuenhof und Baregg, deren Sicherheitsanlagen derzeit erneuert werden.
Regelmäßige Inspektionen sichern langfristige Qualität
Alle Bauwerke des Nationalstraßennetzes werden alle fünf Jahre gründlich inspiziert, um den Zustand der Infrastruktur zu bewerten und künftige Unterhaltsarbeiten gezielt zu planen. Die Ergebnisse dieser Inspektionen bilden die Basis für den Netzzustandsbericht. Sanierungen, die im Jahr 2024 begonnen wurden, sind im aktuellen Bericht jedoch noch nicht erfasst.
Die Qualität des Nationalstraßennetzes bleibt damit auf einem hohen Niveau, und das ASTRA wird weiterhin signifikante Mittel in den Erhalt dieser lebenswichtigen Infrastruktur investieren, um die Verkehrssicherheit und den reibungslosen Ablauf des Güter- und Personenverkehrs zu gewährleisten.
Herausgeber
Mediendienst Bundesamt für Straßen ASTRA
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