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CH: Anpassungen bei der Einführung von Passar: Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit zieht Bilanz

DMZ – WIRTSCHAFT / MM ¦ AA ¦   

 

Bern – Das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) hat die ersten Etappen seines neuen Warenverkehrssystems Passar erfolgreich evaluiert. Die Zwischenbilanz fällt positiv aus: Das System ist stabil und technische Maßnahmen wurden bereits umgesetzt oder befinden sich in der Umsetzung. Dennoch zeigt die Praxis, dass mehr Zeit und zusätzliche Unterstützung für die Anwender benötigt wird. In enger Abstimmung mit der Wirtschaft wird der weitere Rollout daher angepasst, um den Bedürfnissen der Nutzer – intern wie extern – noch besser gerecht zu werden.

 

Passar: Neue Ära der Zollabwicklung Passar ist das digitale Warenverkehrssystem, das die bisherigen Anwendungen NCTS und E-dec schrittweise ablöst. Seit dem 1. Juni 2023 wird Passar in mehreren Phasen eingeführt, wobei NCTS bereits vollständig durch Passar ersetzt wurde. Das System ist ein zentraler Baustein des Transformationsprogramms DaziT, das die Zollverfahren der Schweiz modernisiert.

 

Regelmäßige Evaluation und Anpassungen Das BAZG überprüft regelmäßig den Fortschritt der implementierten DaziT-Anwendungen und nimmt notwendige Anpassungen vor. So wurde nach der fristgerechten Einführung von Passar 1.0 im Frühjahr 2024 eine Gesamtbewertung vorgenommen. Neben dem technischen Stand wurden auch das Feedback der Nutzer und das internationale Umfeld analysiert. Eine Umfrage bei Drittsoftwareanbietern, die Schnittstellen zu Passar betreiben, ergab, dass die Einführung in der Praxis mehr Unterstützung und Zeit erfordert als ursprünglich geplant. Als Reaktion darauf hat die Geschäftsleitung des BAZG entschieden, den Zeitplan für die Einführung der weiteren Passar-Funktionen neu zu priorisieren und enger mit den Wirtschaftsverbänden zusammenzuarbeiten.

 

Konsolidierung und Priorisierung: Neue Meilensteine Um den Anforderungen der Wirtschaft gerecht zu werden, wird die Konsolidierungsphase von Passar 1.0 verlängert und zusätzliche Ressourcen bereitgestellt. Neben technischen Maßnahmen wird der Schwerpunkt auf die Kommunikation, Schulung und den Support gelegt. Die Einführung der weiteren Funktionen wird in einem neuen Paket, Passar 2.0, zusammengefasst, um das veraltete System E-dec Import mit einem einzigen Schritt vollständig abzulösen. Dieser Schritt entspricht einem Wunsch der Wirtschaft. Weitere Entwicklungen, wie die Digitalisierung von Papierformularen, werden im Rahmen von Passar 3.0 bis 2027 umgesetzt.

 

DaziT bleibt auf Kurs Das DaziT-Programm selbst bleibt weiterhin im Zeitplan. Seit Beginn wurden über 40 IT-Systeme modernisiert. Zu den jüngsten Erfolgen gehören das Grenzkontrollsystem bocoa, die Einführung der E-Vignette und die Digitalisierung der Biersteuererhebung. Die Anpassungen bei Passar wirken sich nicht auf das Budget von DaziT aus. Die bereitgestellten 393 Millionen Franken reichen nach aktuellem Stand aus, um die Projekte auch über 2026 hinaus zu finanzieren.

 

Fazit Die Implementierung von Passar läuft grundsätzlich planmäßig, erfordert jedoch eine engere Begleitung durch das BAZG und zusätzliche technische Anpassungen. Die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft sowie die Umstrukturierung der geplanten Schritte sollen sicherstellen, dass das System den Bedürfnissen der Nutzer gerecht wird und weiterhin auf Erfolgskurs bleibt.

 

 

 

Herausgeber

Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit

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