DMZ – POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦
Wien – Gesundheitsminister Johannes Rauch hat erstmals einen umfassenden Bericht zur amtlichen Kontrolle in den Bereichen Lebensmittelsicherheit, Veterinärwesen und Tierschutz vorgelegt. Der Bericht fasst zentrale Entwicklungen und Herausforderungen in diesen Bereichen zusammen und bietet damit einen Überblick über die Kontrollen und Maßnahmen des Jahres 2024.
Im Mittelpunkt stehen dabei unter anderem die Kontrolle der Lebensmittelsicherheit, die aktuelle Lage bei Tierseuchen sowie Neuerungen im Tierschutz. Themen wie die Verwendung von Antibiotika in der Veterinärmedizin, lebensmittelbedingte Erkrankungen und die Herkunftskennzeichnung von Produkten spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Lebensmittelkontrolle: Beanstandungen in fast 8 % der Proben
Die Lebensmittelsicherheit wird in Österreich jährlich durch Schwerpunktaktionen überprüft, die sowohl auf europäischen Vorgaben als auch auf nationalen Prioritäten beruhen. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 8.797 Proben gezogen. Dabei lag die Beanstandungsquote bei 7,8 %. Besonders bedenklich: 33 Proben wurden als gesundheitsschädlich eingestuft, weitere 73 als ungeeignet für den menschlichen Verzehr.
Überwacht wurden unter anderem Antibiotikaresistenzen in Fleischprodukten, die Verkehrsfähigkeit von Kindernahrungsmitteln sowie Mikrobiologie von Rohmilch. Auch der Acrylamidgehalt in Kartoffelprodukten und Kennzeichnungen von veganen Ersatzprodukten wurden kontrolliert.
Veterinärwesen: Afrikanische Schweinepest bleibt eine Bedrohung
Das Veterinärwesen steht ebenfalls im Fokus des Berichts. Ein zentrales Thema ist die Afrikanische Schweinepest (ASP), die Österreich bislang verschont hat, jedoch weiterhin ein großes Einschleppungsrisiko birgt. Die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) gibt monatlich mit dem Tierseuchenradar einen Überblick über die aktuelle Lage in Europa. Neben der ASP zählen die Vogelgrippe, die Tollwut sowie das West-Nil-Fieber zu den beobachteten Tierseuchen.
Tierschutz: Verbesserungen bei Tiertransporten
Im Bereich des Tierschutzes bezieht sich der Bericht auf die geplanten EU-Vorgaben zur Verbesserung des Tierwohls bei Transporten. Ziel ist es, den Transport lebender Tiere zu reduzieren und stattdessen auf den Transport von Fleisch und Schlachtkörpern zu setzen. Außerdem werden Maßnahmen wie längere Ruhezeiten und verbesserte Bedingungen für den Tiertransport außerhalb der EU gefordert.
Besondere Bedeutung kommt der Vermeidung von Langstreckentransporten bei hohen Temperaturen zu. Hierfür wurde ein Wetterportal entwickelt, das Temperaturprognosen entlang geplanter Transportwege bietet und so den Tierschutz bei extremen Wetterbedingungen gewährleistet.
Der Bericht zeigt die vielfältigen Herausforderungen in den Bereichen Lebensmittelsicherheit, Veterinärwesen und Tierschutz auf und verdeutlicht den Handlungsbedarf, um weiterhin hohe Standards in diesen Bereichen zu gewährleisten.
Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦
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