Wärmepumpen auf dem Vormarsch: Ein Viertel der Einfamilienhäuser in der Schweiz setzt auf umweltfreundliche Heizlösungen

DMZ – WIRTSCHAFT / MM ¦ AA ¦   

 

Laut der neuesten Gebäude- und Wohnungsstatistik des Bundesamts für Statistik (BFS) verfügte 2023 jedes vierte Einfamilienhaus in der Schweiz über eine Wärmepumpe. Die Zahl der mit dieser klimafreundlichen Technologie ausgestatteten Gebäude hat sich seit dem Jahr 2000 verfünffacht, was den signifikanten Wandel hin zu nachhaltigeren Heizsystemen unterstreicht.

 

Die BFS-Statistik zeigt auf, dass Ende 2023 insgesamt 1,79 Millionen Gebäude mit Wohnnutzung und 4,79 Millionen Wohnungen gezählt wurden. Von den Wohngebäuden in der Schweiz nutzten jedoch immer noch 54 % fossile Energieträger wie Öl und Gas. Heizöl blieb mit einem Anteil von 37 % die am häufigsten verwendete Heizquelle, wobei der Einsatz von Öl in den letzten vier Jahrzehnten stetig abnahm. 17 % der Gebäude wurden mit Gas beheizt – jedoch mit deutlichen Unterschieden zwischen städtischen (29 %) und ländlichen (4 %) Regionen.

 

Trotz der noch verbreiteten fossilen Brennstoffe verzeichnete der Einsatz von Wärmepumpen ein beeindruckendes Wachstum. Bereits 21 % aller Wohngebäude sind heute mit dieser umweltfreundlichen Technologie ausgestattet. In Neubauten sind Wärmepumpen inzwischen Standard: Drei Viertel der in den letzten zehn Jahren erbauten Gebäude verfügen über diese Heizform. Besonders hervorzuheben ist, dass jedes vierte Einfamilienhaus in der Schweiz 2023 mit einer Wärmepumpe beheizt wurde. Damit zeigen sich die positiven Auswirkungen der verstärkten Fokussierung auf nachhaltige Energiequellen.

 

Veränderte Wohnverhältnisse und Bauweisen

Neben den Heizsystemen zeichnet die BFS-Statistik auch ein klares Bild der Wohnverhältnisse. Mehr als die Hälfte der bewohnten Einfamilienhäuser in der Schweiz (55 %) wird lediglich von einer oder zwei Personen bewohnt. Die durchschnittliche Wohnfläche einer bewohnten Wohnung lag bei 102,1 m², wobei 55 % aller Wohnungen über drei oder vier Zimmer verfügen.

 

Auf regionaler Ebene variiert die Wohnfläche pro Person deutlich: Während der landesweite Durchschnitt bei 46,5 m² liegt, ist die Wohnfläche in der Genferseeregion mit 42,4 m² am geringsten. In der Ostschweiz und im Tessin standen den Bewohnern mit 49,6 m² bzw. 49,5 m² pro Person deutlich größere Flächen zur Verfügung.

 

Interessant ist auch der Trend hin zu immer größeren Neubauten. Wohngebäude, die in den letzten zehn Jahren errichtet wurden, haben eine durchschnittliche Grundrissfläche von 228 m², was auf die zunehmende Nachfrage nach mehr Wohnraum pro Haushalt hindeutet.

 

Rückgang fossiler Brennstoffe und regionale Unterschiede

Obwohl fossile Brennstoffe nach wie vor eine bedeutende Rolle spielen, nimmt ihr Anteil stetig ab. Während 2023 noch 38 % der Haushalte mit Heizöl und 25 % mit Gas heizten, hat die Nutzung von Wärmepumpen auch auf Haushaltsebene zugenommen. Insgesamt 18 % der Haushalte in der Schweiz setzten 2023 auf diese nachhaltige Heizlösung. Im Kanton Freiburg war dieser Anteil mit 32 % am höchsten, was die Bedeutung regionaler Unterschiede in der Energienutzung verdeutlicht.

 

Fazit

Die Wärmepumpe ist in der Schweiz auf dem Vormarsch und zeigt den Übergang hin zu umweltfreundlicheren Heizsystemen. Während fossile Energieträger noch weit verbreitet sind, verdeutlicht das Wachstum der Wärmepumpen die Bereitschaft, in nachhaltigere Technologien zu investieren. Dies ist ein positiver Schritt in Richtung eines emissionsärmeren Energiesystems, das den Klimazielen des Landes gerecht wird.

 

 

 

> 2023 verfügte jedes vierte Einfamilienhaus über eine Wärmepumpe


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