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Neue Erkenntnisse zur Virusübertragung über die Haut: Frettchen-Studie liefert wertvolle Einblicke

DMZ – WISSENSCHAFT ¦ A. Aeberhard 

 

Eine kürzlich veröffentlichte Studie mit dem Titel „SARS-CoV-2 infection and transmission via the skin to oro-nasal route with the production of bioaerosols in the ferret model“ untersucht erstmals detailliert die Übertragung des SARS-CoV-2-Virus über die Haut und die oro-nasale Route. Die Ergebnisse zeigen, dass kontaminierte Hautpartikel nach Niesen oder Husten das Virus übertragen können – ein bislang wenig beachteter Faktor im Pandemiemanagement.

 

Übertragungswege bei Frettchen: Hautkontakt im Fokus

In der Untersuchung wurden Frettchen eingesetzt, die aufgrund ihrer Anfälligkeit für das Virus und ihrer ähnlichen Übertragungsmechanismen ein ideales Tiermodell darstellen. Es zeigte sich, dass das Virus sowohl durch direkten Hautkontakt als auch durch Aerosole von einem Frettchen auf ein anderes übertragen wurde. Besonders bemerkenswert ist die Entdeckung, dass kontaminierte Hautoberflächen eine bedeutende Rolle bei der Virusübertragung spielen können.

 

Virusüberlebenszeit auf Hautoberflächen: Unterschiede zwischen Varianten

Die Forscher nutzten Schweinehaut als Modell für menschliche Haut, um die Überlebenszeit des Virus zu analysieren. Während die Delta-Variante des Virus nur eine kurze Überlebenszeit aufwies, konnte die Alpha-Variante bis zu 72 Stunden auf der Haut nachgewiesen werden. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit strikter Hygienemaßnahmen, insbesondere in Bereichen mit hohem Körperkontakt.

 

Aerosolübertragung und kontaminierte Umwelt

Neben der Hautübertragung untersuchte die Studie auch die Rolle von Aerosolen. Infektiöse Viren konnten sowohl auf der Haut als auch in der Atemluft der Frettchen nachgewiesen werden, was die Bedeutung von Aerosolen als Übertragungsweg untermauert. Kontaminierte Oberflächen in der Umgebung könnten ebenfalls ein Risiko darstellen, wie die Ergebnisse nahelegen.

 

Relevanz für Präventionsmaßnahmen in der Pandemie

Die Studie liefert wertvolle Erkenntnisse für die Prävention von COVID-19. Sie verdeutlicht, dass neben Masken und Distanzhalten auch die Berücksichtigung von Hautkontakt ein wichtiger Baustein im Schutz vor Infektionen ist. Insbesondere in Situationen mit engem menschlichen Kontakt – etwa im Gesundheitswesen – könnte dieser Aspekt verstärkt berücksichtigt werden.

 

Die Ergebnisse dieser Untersuchung tragen zu einem tieferen Verständnis der SARS-CoV-2-Übertragung bei und zeigen, dass nicht nur Aerosole und Tröpfchen, sondern auch Hautkontakt eine ernstzunehmende Rolle in der Pandemie spielt. Dies legt nahe, dass zukünftige Präventionsstrategien umfassender gestaltet werden sollten, um indirekte Übertragungswege stärker zu berücksichtigen.

 

 

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