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CH: Internationale Zusammenarbeit führt zu Erfolgen im Kampf gegen Geldautomatensprengungen

DMZ – WIRTSCHAFT / MM ¦ AA ¦   

 

Bern – In einem koordinierten Einsatz haben französische Behörden am 6. September 2024 dreizehn mutmassliche Mitglieder einer international agierenden Bande festgenommen. Die Gruppe steht im Verdacht, für mehrere Geldautomatensprengungen in der Schweiz, Frankreich und Deutschland verantwortlich zu sein. Der Erfolg dieser grenzübergreifenden Ermittlungen ist maßgeblich auf die Zusammenarbeit zwischen der Schweizer Bundesanwaltschaft (BA), dem Bundesamt für Polizei (fedpol) und den internationalen Partnerbehörden zurückzuführen.

 

Hintergrund und Ermittlungsstand

Die Festnahmen, die von der französischen Spezialeinheit JIRS (Juridiction interrégionale spécialisée) in Nancy durchgeführt wurden, markieren einen entscheidenden Erfolg im Kampf gegen eine kriminelle Gruppierung, die sich auf Geldautomatensprengungen spezialisiert hat. Die Täter agierten über Landesgrenzen hinweg und nutzten die geografische Nähe der betroffenen Länder für ihre kriminellen Machenschaften.

 

Nach aktuellen Ermittlungen wird der Bande zur Last gelegt, in den letzten Monaten mindestens zehn Geldautomatensprengungen in der Schweiz verübt zu haben. Die BA und fedpol haben in enger Abstimmung mit den deutschen und französischen Behörden Informationen ausgetauscht und eine gemeinsame Ermittlungsstrategie entwickelt. Ein wichtiges Treffen zur Koordinierung fand bereits Ende Juni 2024 statt, bei dem die Weichen für die erfolgreiche Festnahme gestellt wurden.

 

Herausforderungen durch transnationale Kriminalität

Die Tatsache, dass die Täter sowohl in der Schweiz als auch in den Nachbarländern aktiv sind, verdeutlicht die grenzüberschreitende Dimension dieses Verbrechens. Diese Art von Kriminalität stellt die Strafverfolgungsbehörden vor besondere Herausforderungen. Sie erfordert nicht nur den raschen Informationsaustausch zwischen den Ländern, sondern auch die Koordination rechtlicher Schritte auf Ebene der Staatsanwaltschaften. Das jüngste Beispiel zeigt eindrücklich, wie essenziell internationale Zusammenarbeit in einem immer stärker vernetzten Europa ist, insbesondere im Kampf gegen organisierte Kriminalität.

 

Die Bundesanwaltschaft betonte in ihrer Mitteilung, dass Geldautomatensprengungen, bei denen Sprengstoff verwendet wird, unter ihre Zuständigkeit fallen. In den letzten zwei bis drei Jahren habe sich die Anzahl solcher Sprengungen deutlich erhöht. Zurzeit laufen Ermittlungen in rund 100 Fällen in der Schweiz. Es sei jedoch wichtig, zwischen Sprengstoffvergehen und anderen Angriffsmethoden, wie dem Einsatz von Gas oder mechanischen Werkzeugen, zu unterscheiden. Letztere fallen in die Zuständigkeit der Kantone.

 

Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit

Dieser Fall zeigt, dass internationale Kooperation nicht nur notwendig, sondern unerlässlich ist. Die Täter agieren flexibel und mobil, was nationale Ermittlungen erschwert. Die schnelle Reaktion und das effiziente Handeln der involvierten Behörden unterstreichen die Bedeutung gemeinsamer Ermittlungen. Die BA und fedpol lobten die Zusammenarbeit mit den Partnerbehörden in Frankreich und Deutschland, die letztlich zu diesen wichtigen Festnahmen geführt hat.

 

Es bleibt abzuwarten, in welchem Umfang die festgenommenen Verdächtigen tatsächlich an den verübten Taten beteiligt waren. Die Ermittlungen laufen weiter, und bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.

 

Fazit und Ausblick

Die Festnahmen zeigen, dass die Behörden auch in komplexen, grenzüberschreitenden Fällen erfolgreich agieren können. Angesichts der zunehmenden Professionalisierung und Vernetzung der Täter wird es jedoch entscheidend sein, diese internationalen Strukturen weiter auszubauen. Nur so kann der zunehmenden Bedrohung durch organisierte Kriminalität effektiv begegnet werden.

 

 

 

Herausgeber

Bundesanwaltschaft

http://www.ba.admin.ch/ba/de/home.html 


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