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DE: Zukunftsrat des Bundeskanzlers: Zeitenwende erfordert mehr Innovationsfähigkeit

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Berlin – Inmitten der aktuellen globalen Herausforderungen, die durch geopolitische Spannungen, technologische Transformationen und wirtschaftliche Umbrüche geprägt sind, hat der Zukunftsrat des Bundeskanzlers am vergangenen Mittwoch, den 28. August, unter der Leitung von Olaf Scholz getagt. Die zentrale Botschaft des Gremiums: Deutschland muss seine Innovationskraft erheblich steigern, um den Wohlstand und die wirtschaftliche Stabilität des Landes langfristig zu sichern.

 

Der Zukunftsrat, ein hochrangiges Beratungsgremium, bestehend aus führenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft, befasste sich in seiner fünften Sitzung intensiv mit der Frage, wie Schlüsseltechnologien künftig noch besser beherrscht und schneller in marktfähige Innovationen überführt werden können. Im Fokus standen dabei die Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz, Quantencomputing und die Stärkung der Forschungsinfrastruktur.

 

Technologie als Antwort auf Krisen

„Die Zeitenwende verlangt von uns, die Innovationsfähigkeit Deutschlands auf ein neues Level zu heben“, betonte Bundeskanzler Scholz in seiner Eröffnungsrede. In diesem Kontext ist es unerlässlich, dass wissenschaftliche Spitzenforschung rasch in praktische Anwendungen überführt wird. Nur so kann die Wertschöpfung gesteigert und die Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze gewährleistet werden.

 

Ein zentrales Thema der Sitzung war die Schaffung eines innovationsfreundlichen Umfelds, das Kooperationen zwischen Forschung und Wirtschaft erleichtert. Bürokratieabbau und eine flexiblere Auslegung des Regulierungsrahmens wurden als entscheidende Hebel identifiziert. Zudem müsse das Finanzierungsumfeld so angepasst werden, dass insbesondere Deep-Tech-Start-ups in Europa wachsen und gedeihen können.

 

Neue Initiativen und bewährte Konzepte

Der Zukunftsrat sieht in der Fokussierung auf Schlüsseltechnologien einen Weg, den aktuellen sicherheitspolitischen und finanziellen Herausforderungen zu begegnen. Initiativen wie das Robotics Institute Germany (RIG) und das industrielle Robotikkonsortium RoX, die aus den Reihen des Zukunftsrats hervorgegangen sind, leisten hier bereits einen wertvollen Beitrag. Durch ambitionierte Technologie-Roadmaps und -Mappings sollen die Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft weiter intensiviert und strategisch ausgerichtet werden.

 

Für die Bundesregierung nahmen neben Bundeskanzler Scholz auch Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger, Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt und Staatssekretär Udo Philipp (BMWK) an der Sitzung teil. Scholz begrüßte zudem drei neue Mitglieder im Steuerkreis: Prof. Dr. Tanja Brühl (Technische Universität Darmstadt), Prof. Dr. Patrick Cramer (Max-Planck-Gesellschaft) und Dr. Markus Kamieth (BASF).

 

Forschungsförderung als Schlüssel

Ein weiteres zentrales Thema war die Frage, wie die Fördermöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) verbessert werden können, damit auch sie von den Forschungsergebnissen profitieren und ihre Ideen in skalierbare Innovationen umwandeln können. Es wurde betont, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gleichzeitig in der Lage sein müssen, exzellente Forschung zu betreiben und wirtschaftliche Verwertungen ihrer Erkenntnisse voranzutreiben.

 

Fazit: Dringender Handlungsbedarf

Die Diskussionen des Zukunftsrats machen deutlich, dass die Bewältigung der anstehenden Herausforderungen nur durch ein Update des Innovationssystems gelingen kann. Die von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften – vorbereitete Sitzung unterstrich die Notwendigkeit einer engen Verzahnung von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, um Deutschlands Position als Innovationsführer zu festigen und für die Zukunft zu wappnen.

Der Zukunftsrat bleibt eine zentrale Plattform, um die strategischen Weichenstellungen für die Innovationspolitik in Deutschland zu diskutieren und voranzutreiben.

 

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Zukunftsrats:

Prof. Dr. Dr. Ann-Kristin Achleitner (Technische Universität München), Prof. Dr. Stefan Asenkerschbaumer (Robert Bosch GmbH), Prof. Dr. Irene Bertschek (ZEW), Susan-Stefanie Breitkopf (ZEISS Gruppe), Prof. Dr. Tanja Brühl (Technische Universität Darmstadt), Prof. Dr. Patrick Cramer (Max-Planck-Gesellschaft), Yasmin Fahimi (Deutscher Gewerkschaftsbund), Prof. Dr. Holger Hanselka (Fraunhofer-Gesellschaft), Dirk Hoke (Volocopter), Prof. Dr. Henning Kagermann (acatech), Dr. Markus Kamieth (BASF SE), Christian Klein (SAP SE), Prof. Dr. Bettina Schöne-Seifert (Universität Münster), Prof. Dr. Martin Stratmann (Max-Planck-Gesellschaft), Prof. Dr. Özlem Türeci (BioNTech), Prof. Dr. Thomas Weber (acatech), Dr. Joachim Wenning (Munich Re).

 

 

 

 

 

 Quelle / Herausgeber: PRESSE- UND INFORMATIONSAMT DER BUNDESREGIERUNG


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