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Bern - Auf Einladung der Schweiz reisen Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats am 25. und 26. August 2024 nach Genf, um an einer Reihe von hochrangigen Treffen und symbolischen Veranstaltungen teilzunehmen. Der Besuch markiert den 75. Jahrestag der Verabschiedung der Genfer Konventionen und unterstreicht die Bedeutung des humanitären Völkerrechts, insbesondere in einer Zeit zunehmender Konflikte weltweit.
Bundesrat Ignazio Cassis, Schweizer Außenminister, wird gemeinsam mit Timothy Musa Kabba, Außenminister von Sierra Leone und amtierender Präsident des Sicherheitsrats, am 26. August an einem Austausch im Palais des Nations teilnehmen. Im Mittelpunkt der Gespräche steht der Respekt und die Stärkung des humanitären Völkerrechts. Dieses Thema ist angesichts der mehr als 100 derzeit weltweit ausgetragenen Konflikte von höchster Dringlichkeit.
Schweizer Engagement für das humanitäre Völkerrecht
Für die Schweiz, die im Zeitraum 2023-2024 als gewähltes Mitglied im Sicherheitsrat agiert, ist der Schutz der Zivilbevölkerung in bewaffneten Konflikten eine zentrale außenpolitische Priorität. Mit dem anstehenden Besuch unterstreicht die Schweiz ihre Rolle als Vermittler und Hüter des humanitären Völkerrechts. Die Genfer Konventionen, die vor 75 Jahren in der Stadt am Lac Léman verabschiedet wurden, bilden das Fundament dieses Rechtsrahmens und setzen dem Krieg klare Grenzen, indem sie insbesondere den Schutz von Zivilisten gewährleisten.
Symbolische Gedenkveranstaltung in Genf
Am Nachmittag des 26. August wird auf der Place des Nations, vor dem symbolträchtigen Broken Chair, eine Gedenkveranstaltung anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Genfer Konventionen stattfinden. Bundesrat Cassis, zusammen mit der Genfer Bürgermeisterin Christina Kitsos und der Präsidentin des Genfer Staatsrats Nathalie Fontanet, wird an diesem historischen Ort Reden halten. Die Veranstaltung dient nicht nur dem Gedenken, sondern auch als Mahnung an die internationale Gemeinschaft, die Prinzipien des humanitären Völkerrechts weiterhin zu verteidigen und zu stärken.
Genfer Expertise im Zentrum des Austauschs
Im Anschluss an die symbolische Veranstaltung wird ein Dialog zwischen den Mitgliedern des UNO-Sicherheitsrats und Vertretern des internationalen Genfs stattfinden. Genf, als europäischer UNO-Hauptsitz und einer der wichtigsten Pfeiler des Multilateralismus, bietet eine einzigartige Expertise im Bereich Frieden und Sicherheit. Organisationen wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) spielen eine zentrale Rolle bei der Umsetzung und Förderung der Genfer Konventionen.
Der Austausch, bei dem auch innovative Akteure wie der Geneva Science and Diplomacy Anticipator (GESDA) beteiligt sind, zielt darauf ab, aufkommende Risiken für Frieden und Sicherheit zu antizipieren und Strategien zu ihrer Prävention zu entwickeln. Diese Gespräche werden den Grundstein für die weitere Zusammenarbeit zwischen Genf und New York legen, insbesondere im Vorfeld der Übernahme des Ratsvorsitzes durch die Schweiz im Oktober 2024.
Schlussfolgerung
Der Besuch der Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats in Genf ist ein starkes Signal für die Wichtigkeit des humanitären Völkerrechts in einer zunehmend fragmentierten Welt. Die Schweiz nutzt diese Gelegenheit, um ihre zentrale Rolle im internationalen diplomatischen Dialog zu betonen und die Verpflichtung zur Stärkung des humanitären Völkerrechts zu bekräftigen.
Herausgeber
75 Jahre Genfer Konventionen
Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten
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