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Dübendorf, St. Gallen und Thun – Die Sommerhitze bringt Büros zum Glühen, während im Winter frostige Temperaturen die Heizungen an ihre Grenzen bringen. Doch Hilfe naht: Empa-Forscherin Agnes Psikuta und ihre intelligenten Dummys «HVAC» und «ANDI» entwickeln eine Lösung, die den Energieverbrauch drastisch senken und zugleich das Wohlbefinden der Menschen steigern könnte.
Wenn die Temperaturen steigen, steigt auch der Energiebedarf für Klimaanlagen in der Schweiz auf ein beachtliches Niveau. Trotz der hohen Energiekosten bleibt die gewünschte Kühlung oft aus. Hier setzt die Forschung von Agnes Psikuta an. Ihre «Manikins» nutzen modernste Sensortechnologie und mathematische Modellierung, um das Raumklima am Arbeitsplatz zu optimieren.
Die Mission: Wohlfühltemperatur mit minimalem Energieeinsatz
«HVAC» und «ANDI» erfassen präzise Daten über Lufttemperatur, Feuchtigkeit, Luftbewegung und Wärmestrahlung. Diese Informationen fließen in komplexe Modelle ein, die helfen, die thermische Balance am Arbeitsplatz zu wahren. «ANDI» simuliert dabei die Wärmebilanz eines menschlichen Körpers und bleibt konstant auf 34 Grad – einer Temperatur, bei der der Mensch weder schwitzt noch friert.
Diese Forschungsarbeit könnte nicht nur in Büros, sondern auch in OP-Sälen von unschätzbarem Wert sein. Während langer chirurgischer Eingriffe muss der Patient warm gehalten werden, ohne dass das medizinische Personal ins Schwitzen gerät. Herkömmliche Methoden sind oft ineffizient und wenig nachhaltig. «HVAC» und «ANDI» bieten hier eine präzisere Lösung: Sie berechnen die optimale Positionierung von Infrarotlampen, um die Patienten warm zu halten, ohne das Personal zu belasten.
Innovationen für Energieeinsparungen und Sicherheit
Die Forschungsergebnisse sollen letztlich dazu beitragen, Gebäude effizienter zu klimatisieren. Ventilierte Bürostühle oder lokal beheizte Arbeitsplätze könnten großflächige Klimaanlagen ersetzen. Für den Winter könnte dies bedeuten, dass die Raumtemperatur deutlich abgesenkt wird, ohne den Komfort zu beeinträchtigen.
Doch nicht nur das Büroklima steht im Fokus. Die Manikins von Empa leisten auch in der Entwicklung von Schutzausrüstungen für Feuerwehrleute wertvolle Dienste. Smarte Dummys wie «SAM» und «Henry» testen unter Extrembedingungen neue Materialien, die Leben retten könnten. Mit «SAM» entwickelten die Forscher bereits atmungsaktive Sporttextilien und innovative Pyjamas.
Ausblick: Das Büro der Zukunft
Die ideale Temperatur am Arbeitsplatz variiert individuell, doch für ihre Experimente gehen die Empa-Forscher von 22 Grad bei 50% Luftfeuchtigkeit aus. Mit Hilfe ihrer intelligenten Dummys könnte es in Zukunft gelingen, Arbeitsplätze effizienter und angenehmer zu gestalten – und dabei die Umwelt zu schonen.
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