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AT: Rascher Hochlauf einer klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft im Fokus

DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦ 

 

Aktueller Umsetzungsbericht zur Wasserstoffstrategie für Österreich veröffentlicht

Wien (PK) – Österreich treibt den Ausbau einer klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft weiter voran, wie der aktuelle Umsetzungsbericht zur nationalen Wasserstoffstrategie zeigt. Umwelt- und Energieministerin Leonore Gewessler präsentierte die Fortschritte, die vor dem Hintergrund des ambitionierten Ziels, bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen, gemacht wurden (III-1208 d.B.). Die Strategie umfasst unter anderem den weitgehenden Ersatz fossiler Energieträger durch erneuerbaren Wasserstoff in der energieintensiven Industrie und den Aufbau einer Elektrolysekapazität von 1 Gigawatt bis 2030.

 

Der Bericht beschreibt die Umsetzung der Strategie entlang von acht Aktionsfeldern, die die gesamte Wertschöpfungskette des Wasserstoffs abdecken. Dazu gehören Maßnahmen zur Produktion, zum Aufbau der notwendigen Infrastruktur, zur Schaffung von Nachfrage sowie zur Förderung von Forschung und Markteinführung. Diese koordinierte Vorgehensweise soll einen geordneten und effizienten Hochlauf des Wasserstoffmarktes in Österreich sicherstellen.

 

Infrastruktur im Fokus: Europäische Zusammenarbeit und strategische Korridore

Ein zentrales Element des Berichts ist die Entwicklung der Infrastruktur, die für den Import und die Verteilung von erneuerbarem Wasserstoff notwendig ist. Von strategischem Interesse ist dabei vor allem der sogenannte südliche Korridor, der den Import von Wasserstoff aus Nordafrika nach Europa ermöglichen soll. Die zuständigen Ministerien arbeiten intensiv am Ausbau dieser europäischen und österreichischen Wasserstoffinfrastruktur. Parallel dazu werden Wasserstofftechnologien im Mobilitätssektor, insbesondere für LKWs und Busse, weiterentwickelt.

 

Die bisherigen Erfolge spiegeln sich in der bereits installierten Elektrolyseurleistung wider: Aktuell sind in Österreich 18,2 Megawatt zur Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff in Betrieb. 2022 lag der Wasserstoffverbrauch bei etwa 116.000 Tonnen, vor allem zur Herstellung von Basischemikalien wie Ammoniak.

 

Fortschritte und Herausforderungen: Ein Blick auf die Zukunft

Der Bericht analysiert zudem die globale und europäische Entwicklung des Wasserstoffmarktes seit der Veröffentlichung der österreichischen Wasserstoffstrategie im Jahr 2022. Er beleuchtet den Status quo der Produktion und Verwendung von Wasserstoff sowie die wirtschaftlichen Aspekte und den Stand der Zielerreichung. Durch Vorzeigeprojekte konnte der Markthochlauf bisher erfolgreich unterstützt werden, wobei der Bericht die Fortschritte in den acht Aktionsfeldern detailliert darstellt.

 

Zugleich wird deutlich, dass die weitere Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft in Österreich eng mit neuen europäischen Rahmenbedingungen und einem sich schnell verändernden Marktumfeld verknüpft ist. Daher betont der Bericht die Notwendigkeit, die bisherigen Maßnahmen effektiv weiterzudenken und an die neuen Gegebenheiten anzupassen.

 

Mehrere Themenbereiche sollen zukünftig stärker in den Fokus rücken, darunter die Priorisierung von Wasserstoffanwendungen und die Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Beispielsweise könnte das geplante Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetz (EABG) Verfahrensbeschleunigungen bewirken. Auch wird an einem neuen Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) gearbeitet, um den Anforderungen der Systemdienlichkeit von Wasserstoff im Stromsektor gerecht zu werden.

 

Schlussfolgerung: Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität

Der aktuelle Umsetzungsbericht zur Wasserstoffstrategie zeigt, dass Österreich auf einem guten Weg ist, eine klimaneutrale Wasserstoffwirtschaft zu etablieren. Die bisherigen Erfolge und die geplanten Maßnahmen unterstreichen die strategische Bedeutung von Wasserstoff für die Energiewende. Mit gezielten Investitionen und einer engen Kooperation auf europäischer Ebene will Österreich bis 2040 seine ambitionierten Klimaziele erreichen.   

 

 

 

Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦ 


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