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Die führenden Todesursachen in den USA von 2019 bis 2023

DMZ – FORSCHUNG ¦ Sarah Koller ¦ 

 

Die Analyse der führenden Todesursachen in den USA ist ein entscheidender Indikator für Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur und im Gesundheitswesen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie im Journal of the American Medical Association (JAMA) beleuchtet die führenden Todesursachen in den USA für den Zeitraum von 2019 bis 2023. Diese Studie basiert auf Daten des Nationalen Zentrums für Gesundheitsstatistiken (NCHS) und bietet einen tiefen Einblick in die Entwicklung der Sterblichkeitsraten und die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie.

 

Stabilität und Wandel in den Todesursachen

Bis zum Beginn der COVID-19-Pandemie blieben die führenden Todesursachen in den USA relativ stabil. Herzerkrankungen und Krebs standen durchweg an erster Stelle. Mit dem Ausbruch der Pandemie im Jahr 2020 trat COVID-19 jedoch schlagartig als dritthäufigste Todesursache auf und hielt diese Position bis 2021. Im Jahr 2022 fiel COVID-19 auf den vierten Platz zurück, und für 2023 wird prognostiziert, dass es sogar auf den zehnten Platz abrutschen könnte. Dieser Rückgang ist auf den Rückgang der Sterblichkeitsrate durch COVID-19 seit 2021 zurückzuführen, was auf die breite Verfügbarkeit von Impfstoffen und verbesserten Behandlungsansätzen hinweist.

 

Veränderungen im Vergleich zu den Vorjahren

Neben der Verschiebung der COVID-19-Sterblichkeitsrate zeigt die Studie auch andere signifikante Veränderungen. Die Todesrate durch Herzerkrankungen stieg von 2019 bis 2023 um 0,4 %, wobei ein deutlicherer Anstieg während der Pandemiejahre zu verzeichnen war. Im Gegensatz dazu sank die Krebssterblichkeitsrate kontinuierlich, abgesehen von einem kurzen Anstieg im Jahr 2021. Eine besonders alarmierende Entwicklung zeigt sich bei den unfallbedingten Todesfällen, deren Rate im Vergleich zu 2019 um 26,3 % anstieg. Dieser Anstieg wird vor allem durch die Zunahme von Todesfällen aufgrund von Drogenüberdosierungen verursacht.

 

Andere Todesursachen wie chronische Atemwegserkrankungen, Alzheimer und Grippe/Pneumonie verzeichneten im Jahr 2023 niedrigere Sterblichkeitsraten im Vergleich zu 2019. Ein bemerkenswerter Anstieg war jedoch bei Lebererkrankungen und Zirrhose zu verzeichnen, die seit 2019 um 15,3 % zunahmen.

 

Ausblick und Schlussfolgerung

Die COVID-19-Pandemie hat die Landschaft der führenden Todesursachen in den USA erheblich verändert und zu einer Verschiebung in den Sterblichkeitsraten geführt. Obwohl COVID-19 weiterhin eine bedeutende Todesursache bleibt, zeigt der Rückgang der Sterblichkeitsrate, dass die USA auf dem Weg zur Normalisierung sind. Gleichzeitig verdeutlicht der Anstieg von Todesfällen durch Drogenüberdosierungen und alkoholbedingte Krankheiten, dass die Auswirkungen der Pandemie in anderen Bereichen weiterhin spürbar sind. Diese Trends könnten auch in den kommenden Jahren Einfluss auf die führenden Todesursachen haben, was eine kontinuierliche Beobachtung und Anpassung der öffentlichen Gesundheitsstrategien erfordert.

 

Die Daten und Analysen dieser Studie unterstreichen die Bedeutung von präventiven Maßnahmen und einem flexiblen Gesundheitssystem, das in der Lage ist, auf sich schnell ändernde Gesundheitsbedrohungen angemessen zu reagieren.

 

 

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