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Bern-Wabern – Die Einwanderung in die Schweiz hat im ersten Halbjahr 2024 einen leichten Rückgang verzeichnet. Laut aktuellen Daten des Staatssekretariats für Migration (SEM) sank die Nettozuwanderung in die ständige ausländische Wohnbevölkerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6237 Personen auf 40 963 Personen. Im gleichen Zeitraum nahm die Auswanderung zu, was zu einem insgesamt niedrigeren Wanderungssaldo führte.
Rückgang der Zuwanderung aus EU/EFTA-Staaten
Zwischen Januar und Juni 2024 wanderten insgesamt 80 684 Personen in die ständige ausländische Wohnbevölkerung der Schweiz ein. Dies entspricht einem Rückgang von 5048 Personen oder 5,9 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023. Besonders auffällig ist der Rückgang der Zuwanderung aus den EU/EFTA-Staaten: Hier sank die Zahl der Einwanderer um 4478 Personen (-7,2 %), während die Zuwanderung aus Drittstaaten um 570 Personen (-2,4 %) zurückging.
Zunahme der Auswanderung
Parallel dazu verzeichnete die Schweiz eine leichte Zunahme der Auswanderung. Insgesamt verliessen 35 184 Personen die ständige ausländische Wohnbevölkerung, was 732 Personen mehr als im Vorjahr sind. Die Mehrheit der Auswanderer stammte ebenfalls aus den EU/EFTA-Staaten (27 017 Personen), während 8167 Personen aus Drittstaaten die Schweiz verließen. Der Rückgang der Nettozuwanderung, also der Differenz zwischen Einwanderung und Auswanderung, fiel damit sowohl bei EU/EFTA-Staatsangehörigen (um 5543 Personen) als auch bei Drittstaatsangehörigen (um 694 Personen) deutlich aus.
Arbeitsmarkt und wirtschaftliche Faktoren
Ein wesentlicher Teil der Zuwanderung in die Schweiz erfolgte aufgrund von Erwerbstätigkeit. Insgesamt 43 548 Arbeitskräfte aus der EU/EFTA kamen im ersten Halbjahr 2024 in die Schweiz, um eine unbefristete Stelle anzutreten – ein Rückgang von 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig stieg die Zahl derjenigen, die für eine kurzfristige Erwerbstätigkeit in die Schweiz kamen, um 4,5 Prozent auf 38 638 Personen.
Das gegenüber 2023 schwächere Wirtschaftswachstum im ersten Halbjahr 2024 spiegelte sich auf dem Arbeitsmarkt wider. Die wirtschaftlichen Aussichten bleiben jedoch positiv, auch wenn die Entwicklung je nach Branche variiert. Die Mehrheit der zugewanderten Arbeitskräfte fand im Tertiärsektor (Dienstleistungen) Beschäftigung, gefolgt vom Sekundär- und Primärsektor.
Familiennachzug und Grenzgänger
Der Familiennachzug machte im ersten Halbjahr 2024 24,3 Prozent der Zuwanderung für einen Langzeitaufenthalt aus. Insgesamt zogen 19 623 Personen im Rahmen des Familiennachzugs in die Schweiz, was einem Rückgang von 9,2 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht.
Auch die Zahl der neuen Grenzgängerbewilligungen sank leicht: Von Januar bis Juni 2024 wurden 39 299 neue Bewilligungen erteilt, während es im Vorjahreszeitraum 41 747 waren.
Diese Entwicklungen spiegeln die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt wider. Trotz des leichten Rückgangs bleibt die Schweiz ein attraktives Ziel für Zuwanderer, insbesondere für Arbeitskräfte aus dem Ausland.
Herausgeber:
Staatssekretariat für Migration (SEM)
https://www.sem.admin.ch
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