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Berlin - In einer beispiellosen diplomatischen Aktion ist es der Bundesregierung in enger Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten und europäischen Partnern gelungen, die Freilassung von 15 Personen zu erreichen, die unrechtmäßig in Russland inhaftiert waren. Zusätzlich wurde ein deutscher Staatsangehöriger, der in Belarus zum Tode verurteilt worden war, befreit. Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Hebestreit, verkündete diese bedeutsame Entwicklung heute in Berlin.
Ein diplomatischer Drahtseilakt
Die Freilassung der Inhaftierten konnte nur durch die Abschiebung und Überstellung russischer Staatsangehöriger ermöglicht werden, die in Europa inhaftiert waren. Unter ihnen befand sich auch Vadim Krassikow, der in Deutschland zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden war, nachdem er in Berlin einen georgischen Staatsbürger ermordet hatte.
Hebestreit betonte, dass diese Entscheidung der Bundesregierung nicht leichtgefallen sei. „Dem staatlichen Interesse an einer Vollstreckung der Freiheitsstrafe eines verurteilten Verbrechers standen die Freiheit, das körperliche Wohlergehen und – in einigen Fällen – letztlich auch das Leben unschuldig in Russland inhaftierter Personen und zu Unrecht politisch Inhaftierten gegenüber“, so der Sprecher. Die Schutzverpflichtung gegenüber deutschen Staatsangehörigen sowie die Solidarität mit den USA waren entscheidende Beweggründe für diese schwierige Entscheidung.
Internationale Reaktionen und Hintergründe
Die Freilassung der Inhaftierten ist das Ergebnis intensiver diplomatischer Bemühungen und zeigt die Stärke internationaler Zusammenarbeit in Zeiten politischer Spannungen. Die Rolle der Vereinigten Staaten und der europäischen Partner war dabei von zentraler Bedeutung. In einem geopolitischen Kontext, der von dem anhaltenden Konflikt in der Ukraine geprägt ist, stellt dieser Gefangenenaustausch ein seltenes Beispiel für erfolgreichen diplomatischen Dialog dar.
Menschliche Schicksale im Mittelpunkt
Hebestreit äußerte die Hoffnung, dass sich alle heute Befreiten von den physischen und psychischen Qualen im Kreise ihrer Familie und Freunde erholen werden. „Unsere Gedanken gelten all denen, die heute noch in Russland dafür eingesperrt werden, dass sie ihre Meinung äußern und über Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine die Wahrheit sagen. Ihr Mut muss allen Demokraten Beispiel sein!“
Forderung nach weiteren Freilassungen
Abschließend rief die Bundesregierung die russische und belarussische Führung zur Freilassung aller anderen zu Unrecht politisch Inhaftierten auf. Die internationale Gemeinschaft wird weiterhin aufmerksam bleiben und sich für die Einhaltung der Menschenrechte und die Freilassung von politischen Gefangenen einsetzen.
Dieser historische Gefangenenaustausch markiert einen bedeutenden Schritt in den deutsch-russischen und deutsch-belarussischen Beziehungen und setzt ein Zeichen der Hoffnung für alle, die unter ungerechten Haftbedingungen leiden.
Quelle / Herausgeber: PRESSE- UND INFORMATIONSAMT DER BUNDESREGIERUNG
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