DMZ – UMWELT/GESELLSCHAFT ¦ Patricia Jungo ¦
In vielen Ländern gehören Feuerwerke einfach zum Nationalfeiertag. Auch in der Schweiz freuen sich Jung und Alt über Feuer und Feuerwerkskörper. Leider hat das durchaus faszinierende Schauspiel für Mensch, Tier und Natur auch etliche unerwünschte Nebenwirkungen. Dazu gehören vor allem erhöhte Belastungen mit Luftschadstoffen und auch Lärm. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) erachtet es als wichtig, die Bevölkerung auch in diesem Jahr wieder an diese unerwünschten Nebenwirkungen für Umwelt und Gesundheit zu erinnern.
Während der letzten zehn Jahre brachte es die Schweiz jährlich auf rund 1700 Tonnen in die Luft geschossene Feuerwerkskörper. So belegen es die Berechnungen des Bundesamtes für Polizei (Fedpol). Dabei kommt es neben der Verpackung aus Holz, Karton, Kunststoffen oder Ton zum Verbrauch von rund 25 Prozent pyrotechnischer Feuerwerkssätze. Bei deren Abbrennen entstehen etwa 300 Tonnen Feinstaub, welcher die Luft belastet. Dies teilt das BAFU in seiner Medienmitteilung vom Montag mit. Immerhin kommt dies 2 Prozent der jährlichen Feinstaubemissionen in unserem Lande gleich.
Beim Abbrennen von Feuerwerk entstehen in kurzer Zeit örtlich grosse Mengen an Rauch und somit Freistaub. Herrscht Windstille, kann dies laut BAFU für empfindliche Personen Atembeschwerden und Husten zur Folge haben. Daher ist es für Personen mit Erkrankungen der Atemwege und mit Kreislauferkrankungen wichtig, sich nicht in direkter Nähe von Feuerwerken aufzuhalten. Bei öffentlichen Feuerwerken besteht weniger Gefahr, da diese zeitlich beschränkt sind und der Rauch über die Köpfe und auch mit Abstand von den Besuchern entweichen kann. Die negative Einwirkung der Emissionen privater kleinerer Feuerwerkskörper auf den Menschen ist viel unmittelbarer und auch länger. Auch der hohe Lärmpegel ist nicht nur unangenehm, sondern kann für Personen, die sich in der Nähe aufhalten, irreversible Gehörschäden bedeuten. Die auf den Verpackungen vermerkten Sicherheitsabstände gilt es absolut einzuhalten.
Doch nicht nur für Mensch, sondern in erheblichem Masse auch für Tiere sind die Feuerwerke mit ihrem ohrenbetäubenden Lärm eine enorme Belastung. Deshalb sollte man grundsätzlich zurückhaltend damit umgehen und auch nicht schon Tage vor dem 1. August beginnen. Weiter empfiehlt das BAFU für die 1. August-Feuer Holzstösse aus trockenem und naturbelassenem Holz aus Wald oder Sägereien und getrocknetes Schwemmholz. Werden dafür Kunststoffabfälle, chemisch behandeltes Holz, Abbruchholz oder Bauabfälle eingesetzt, können giftige Stoffe wie z.B. Dioxine freigesetzt werden. Was die derzeitige Waldbrandgefahr und die kantonalen Massnahmen anbelangt, gibt das BAFU darüber detailliert Auskunft unter (https://www.waldbrandgefahr.ch/aktuelle-lage.) Es ist grundlegend, dass die etwaigen Einschränkungen oder gar Verbote von der Bevölkerung genau eingehalten werden.
Quelle:
±www.swissinfo.ch/Bundesamt für Umwelt BAFU/
Waldbrandgefahr-Meldungen des Bundesamts für Umwelt BAFU
BAFU: Waldbrandursachen & Verhaltensregeln±
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