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CH: Schweiz verzeichnet Rückgang bei Asylgesuchen im Juni 2024

DMZ – GESELLSCHAFT / MM ¦ AA ¦   

 

Bern-Wabern– Im Juni 2024 wurden in der Schweiz 1881 Asylgesuche registriert, was einem Rückgang von 476 Anträgen im Vergleich zum Vormonat entspricht (-20,2 %). Gegenüber Juni 2023 sank die Zahl der Asylgesuche um 514 (-21,5 %). Die wichtigsten Herkunftsländer der Asylsuchenden waren Afghanistan und die Türkei. Darüber hinaus erhielten 1033 aus der Ukraine geflüchtete Personen den Schutzstatus S, während dieser Status in 1559 Fällen beendet wurde.

 

Herkunftsländer und Asylgesuche

Die meisten Asylgesuche im Juni 2024 stammten aus Afghanistan (631 Gesuche), gefolgt von der Türkei (300 Gesuche), Eritrea (152 Gesuche), Algerien (102 Gesuche) und Marokko (79 Gesuche). Im Vergleich zum Mai 2024 sanken die Anträge aus Afghanistan um 209, während die Gesuche aus der Türkei um vier Anträge stiegen. Die Gesuche aus Algerien und Marokko verzeichneten ebenfalls einen Rückgang von 72 beziehungsweise 40 Anträgen.

 

Primär- und Sekundärgesuche

Von den 1881 Asylgesuchen im Juni 2024 waren 1405 Primärgesuche. Dies bedeutet, dass diese Anträge unabhängig von anderen, bereits gestellten Anträgen eingereicht wurden. Primärgesuche aus den wichtigsten Herkunftsländern verteilten sich wie folgt: Afghanistan (391), Türkei (191), Algerien (99), Marokko (77) und Eritrea (70). Im Falle Afghanistans standen etwa 150 der 631 Asylgesuche im Zusammenhang mit einer Praxisänderung bezüglich afghanischer Asylsuchender.

 

Erstinstanzlich erledigte Asylgesuche

Das Staatssekretariat für Migration (SEM) bearbeitete im Juni 2024 insgesamt 2583 Asylgesuche. Dabei wurden 512 Nichteintretensentscheide gefällt, darunter 375 auf Grundlage des Dublin-Abkommens. 904 Personen erhielten Asyl und 372 Personen wurden vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle sank um 322 auf 12.809.

 

Ausreisen

Im Juni 2024 verließen 894 Personen die Schweiz kontrolliert oder wurden in ihr Herkunftsland oder einen Drittstaat rückgeführt. Zudem stellte die Schweiz bei 636 Personen Übernahmeersuchen an andere Dublin-Staaten, von denen 174 Personen in den zuständigen Dublin-Staat überführt wurden. Umgekehrt ersuchten andere Dublin-Staaten die Schweiz um Übernahme von 415 Personen, von denen 99 Personen überstellt wurden.

 

Ukraine: Schutzstatus S

Im Juni 2024 beantragten 1180 Personen aus der Ukraine den Schutzstatus S, wovon 1033 Anträge gewährt wurden. Bei 94 Personen wurde der Antrag abgelehnt, da die Kriterien nicht erfüllt waren. Insgesamt wurde der Schutzstatus S seit seiner Einführung in 25.971 Fällen beendet, wobei die Beendigung in 2242 Fällen noch geprüft wird. Ende Juni 2024 hatten 66.189 Personen den Schutzstatus S.

 

 

Herausgeber: Staatssekretariat für Migration https://www.sem.admin.ch/sem/de/home.html


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