DMZ –GESUNDHEIT ¦ Patricia Jungo ¦
Softdrinks schmecken den meisten Menschen, besonders wohl aber den Jüngsten unter uns. Da diese hoch zuckerhaltigen Getränke einen nicht zu unterschätzenden Anteil am täglichen Zuckerkonsum ausmachen, hat die britische Regierung 2018 eine spezielle Zuckersteuer dafür eingeführt. In einer Studie werden nun die doch eklatanten Auswirkungen aufgezeigt.
Leider reichen sie aber gesundheitlich noch nicht weit genug. Die Weltgesundheitsorganisation (WH) und der Wissenschaftliche Beratungsausschuss für Ernährung des Vereinigten Königreichs empfehlen für Erwachsene eine maximale tägliche Menge von 30 Gramm Zucker. Bei Kindern von 7 bis 10 Jahren wären dies maximal 24 Gramm, bei noch Jüngeren zwischen 4 und 6 Jahren nur 19 Gramm. Gestartet wurde die Zuckerstudie UK National Diet and Nutrition Survey 2008. Zu dieser Zeit betrug die täglich konsumierte Zuckermenge der englischen Kinder durchschnittlich 70 Gramm.
Am Ende der Studie im Jahre 2019 war die Menge auf 45 Gramm gesunken. Bei den Erwachsenen verminderte sich der Wert von zunächst 60 Gramm Zucker am Tag elf Jahre später ebenfalls auf 45 Gramm täglich. Obwohl die empfohlenen Richtlinien damit noch nicht erreicht sind, kann man zweifelsohne von einem gelungenen Anfang sprechen. Die betreffende Studie ist im Journal of Epidemiology and Community Health nachzulesen. Innerhalb dieser wurde der Zuckerkonsum von 7565 Kindern und 7999 Erwachsenen analysiert.
Bereits als die neue Zuckersteuer im Jahre 2016 angekündigt wurde, kam es zu einem massiven Rückgang der jährlich konsumierten Zuckermenge. Nach Einführung der Abgabe kam es nochmals um eine Verminderung von um 4,8 Gramm bei Erwachsenen und um 10,9 Gramm bei Kindern. Zu bemerken ist jedoch, dass der Konsum von freiem Zucker aus Lebensmitteln schon seit 2008 in geringerem Maße rückläufig war. Damals hatte noch niemand das Thema Zuckersteuer angesprochen. Nichtsdestotrotz plädieren die Wissenschaftler für eine Ausweitung auf andere Getränke und Getreideprodukte.
Ihrer Meinung nach würde dies die Lebenshaltungskosten nicht unbedingt in die Höhe treiben. Sie fügen noch hinzu, dass dort, wo freiwillige Maßnahmen nicht funktionieren würden, die Lebensmittelindustrie gezwungen werden müsste, die „richtigen Schritte zu unternehmen.“
Quelle:
±www.trendsderzukunft.de/www.theguardian.com±
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