· 

Immunologische Vorteile gegenüber der Vogelgrippe: Erfahrungen aus der Vergangenheit könnten entscheidend sein

DMZ –WISSENSCHAFT ¦ Anton Aeberhard ¦

 

Wissenschaftler untersuchen intensiv die potenziellen Auswirkungen einer menschlichen H5N1-Pandemie und die Rolle der früheren Immunität bei der Abmilderung dieser Effekte. Diese Forschung bietet wertvolle Einsichten, wer möglicherweise besser geschützt ist und welche Herausforderungen dennoch bestehen könnten.

 

Das hochpathogene H5N1-Virus, ursprünglich ein Vogelpathogen, hat sich zunehmend auf Säugetiere ausgedehnt und verursacht bei Menschen schwerwiegende Krankheitsausbrüche. Obwohl es bisher nicht leicht von Mensch zu Mensch übertragen wird, bleiben Bedenken über seine Pandemiefähigkeit bestehen.

 

Die Exposition gegenüber früheren Grippestämmen, insbesondere während der Kindheit, könnte eine gewisse Kreuzimmunität bieten. Ältere Generationen, die in ihrer Jugend ähnlichen Grippeviren ausgesetzt waren, könnten daher besser vor schweren Krankheitsverläufen geschützt sein als jüngere, deren erste Grippeexposition zu anderen Zeiten erfolgte.

 

Auswirkungen auf die Pandemievorbereitung

Experten betonen jedoch, dass bestehende Immunität allein nicht ausreichen würde, um eine potenzielle H5N1-Pandemie einzudämmen, insbesondere angesichts genetischer Unterschiede zu saisonalen Grippestämmen und der begrenzten Schutzwirkung gegenüber neuen Grippevarianten.

 

Die laufenden Studien zur Immunantwort und zur Verbreitungsmöglichkeit von H5N1 bleiben entscheidend für die globale Gesundheitsvorsorge. Die Identifizierung und Vorbereitung auf potenzielle Pandemien erfordert fortlaufende Forschung und eine internationale Zusammenarbeit.

 

Fazit

Während das H5N1-Virus weiterhin eine ernste Bedrohung darstellt, bieten Erkenntnisse über frühere Immunität wichtige Anhaltspunkte für die Pandemievorbereitung. Die Hoffnung liegt in der Nutzung dieser Erfahrungen, um zukünftige Ausbrüche einzudämmen und die globale Gesundheit zu schützen.

 

 

Quelle:

  • https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.05.31.596774v1
  • https://www.nature.com/articles/d41586-022-03322-2
  • https://www.nature.com/articles/d41586-023-00201-2

Fehler- und Korrekturhinweise

Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an:

  • Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben.
  • Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge.
  • Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen.

Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!

Kommentare: 0