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Dübendorf, St. Gallen und Thun – Nierensteine sind schmerzhaft und betreffen weltweit Millionen Menschen. Die Behandlung hängt stark von der Zusammensetzung und Form der Steine ab. Nun arbeiten Forschende der Empa an einem neuen, schmerzlosen Diagnoseverfahren, das mittels Dunkelfeld-Röntgen-Technologie die Struktur und Beschaffenheit der Steine individuell erfasst. Dieses innovative Projekt wird von der Maiores-Stiftung und einer weiteren Stiftung finanziert.
Herausforderung Nierensteine
Nierensteine sind eine Volkskrankheit: Über fünf Prozent der Bevölkerung leiden unter diesen kristallinen Gebilden, die oft erst bemerkt werden, wenn sie erhebliche Schmerzen verursachen. «Manchmal ist die Art der Steine aber erst dann erkennbar, wenn sie bereits durch eine Operation entfernt wurden», erklärt Robert Zboray vom Center for X-ray Analytics der Empa. Nicht immer ist jedoch ein operativer Eingriff notwendig. In manchen Fällen reicht eine Umstellung der Ess- und Trinkgewohnheiten aus.
Innovative Diagnose
Damit Betroffene eine individuell zugeschnittene Behandlung erhalten, entwickeln die Forschenden der Empa ein neues Diagnoseverfahren auf Basis fortschrittlicher Röntgentechnologien. Dieses kürzlich gestartete Projekt wird durch die Maiores-Stiftung in Liechtenstein und eine weitere Stiftung unterstützt.
Dunkelfeld-Röntgen: Präzise und schmerzlos
Zboray und sein Team setzen auf Dunkelfeld-Röntgen, ein biomedizinisches Bildgebungsverfahren, das Inhaltsstoffe, Gestalt und Lage der Nierensteine präzise, kostengünstig und schmerzlos bestimmt. Diese multimodale Technologie nutzt Streustrahlung, die bei der Wechselwirkung von Röntgenstrahlung und Nierensteinen entsteht, sowie die direkte Durchstrahlung, die ein konventionelles Röntgenbild ergibt. «Unser Ziel ist es, gängige Röntgengeräte in Arztpraxen und Spitälern möglichst kosteneffizient auf die neue Dunkelfeldtechnologie umrüsten zu können», erläutert Zboray.
Private Unterstützung, die den Unterschied macht
Der Empa Zukunftsfonds sucht für zukunftsweisende Forschungsprojekte, die anderweitig noch nicht unterstützt werden, private Drittmittel. Interessierte finden weitere Informationen auf der Webseite der Empa: www.empa.ch/web/zukunftsfonds.
Herausgeber
Eidg. Materialprüfungs- und Forschungsanstalt
www.empa.ch
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