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CH: Anteil der Raucherinnen und Raucher in der Schweiz gesunken

DMZ – GESELLSCHAFT / MM ¦ AA ¦      

 

Bern - Der Anteil der Raucherinnen und Raucher in der Schweiz ist rückläufig. Laut den jüngsten Daten des Bundesamtes für Statistik (BFS) rauchten im Jahr 2022 24% der Bevölkerung ab 15 Jahren. Dies entspricht einem Rückgang von drei Prozentpunkten seit der letzten Erhebung im Jahr 2017. Besonders markant ist der Rückgang bei Personen mit Tertiärausbildung. Darüber hinaus hat sich der Anteil der stark rauchenden Personen (20 oder mehr Zigaretten pro Tag) in den letzten 30 Jahren mehr als halbiert. Hingegen sind neuartige Tabakprodukte und E-Zigaretten vor allem bei jüngeren Personen beliebt, 2022 nutzten 17% der 15- bis 24-Jährigen diese Produkte. Dies sind zentrale Ergebnisse der neuesten Publikation des BFS zum Tabakkonsum.

 

Langfristige Entwicklung und geschlechtsspezifische Unterschiede

Rauchen gilt als Hauptrisikofaktor für zahlreiche Krankheiten. Die Daten der Schweizerischen Gesundheitsbefragung (SGB) ermöglichen eine Analyse der Entwicklung des Tabakkonsums über einen Zeitraum von 30 Jahren, von 1992 bis 2022. Während 1992 noch 30% der Bevölkerung rauchten, ist der Anteil bis 2022 auf 24% gesunken. Dieser Rückgang verlief nicht gleichmäßig, sondern stabilisierte sich lange Zeit und ging erst zwischen 2017 und 2022 signifikant zurück.

 

Zwischen den Geschlechtern zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen, die zu einer Verringerung der Geschlechterdifferenz geführt haben. Bei den Männern sank der Raucheranteil von 37% im Jahr 1992 auf 27% im Jahr 2022, während er bei den Frauen von 24% auf 21% zurückging. Besonders auffällig ist der Rückgang bei den 15- bis 24-jährigen Männern (von 36% auf 25%) und den über 65-Jährigen (von 24% auf 15%). Bei den Frauen war der stärkste Rückgang bei den 25- bis 44-Jährigen zu verzeichnen (von 32% auf 24%), während bei den über 65-Jährigen ein Anstieg zu beobachten war.

 

Veränderungen im Konsumverhalten

Das Rauchverhalten hat sich ebenfalls verändert. 1992 rauchten noch 41% der Rauchenden täglich 20 oder mehr Zigaretten, was sie als starke Raucher klassifizierte. Dieser Anteil ist bis 2022 auf 18% gesunken. Besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist der Anteil der starken Raucherinnen und Raucher deutlich zurückgegangen (von 32% auf 5%).

 

Bildungsstand und soziale Unterschiede

Der Bildungsstand hat zunehmend Einfluss auf den Tabakkonsum. 2022 rauchten Personen ohne nachobligatorische Ausbildung häufiger und stärker als solche mit einem Tertiärabschluss. Vor 30 Jahren waren solche Unterschiede kaum vorhanden. Besonders ausgeprägt sind die Differenzen bei den 25- bis 44-Jährigen: 42% der Personen ohne nachobligatorischen Schulabschluss rauchten 2022, verglichen mit 21% bei den Personen mit Tertiärabschluss. Mit zunehmendem Alter nahmen die sozialen Unterschiede ab.

 

Neue Trends bei jungen Menschen

Während herkömmliche Zigaretten nach wie vor am häufigsten konsumiert werden, gewinnen neuartige Tabakprodukte und Alternativen bei jungen Menschen an Beliebtheit. Im Jahr 2022 konsumierten 17% der 15- bis 24-Jährigen Tabakerhitzer, E-Zigaretten, Shisha oder Snus. Über die Hälfte dieser jungen Konsumenten rauchte gleichzeitig auch konventionelle Zigaretten.

 

Fazit

Die Daten des BFS zeigen eine positive Entwicklung in der Reduktion des Tabakkonsums in der Schweiz. Besonders erfreulich ist der Rückgang des Anteils stark rauchender Personen und die Abnahme des Rauchens bei jüngeren Menschen. Dennoch bleibt der Konsum von Tabakprodukten, insbesondere in Form von E-Zigaretten und anderen Alternativen, eine Herausforderung, die weiterhin Aufmerksamkeit und Maßnahmen erfordert.

 

 

Herausgeber

Bundesamt für Statistik

http://www.statistik.admin.ch 


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