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Puerto Rico verzeichnet ungewöhnlichen Anstieg der Covid-19-Fälle: Höchste Zahlen seit 2020

DMZ – INTERNATIONAL ¦ Anton Aeberhard ¦

 

In den letzten Wochen hat Puerto Rico einen unerwarteten Anstieg der Covid-19-Fälle erlebt, der Zahlen erreicht hat, die seit dem Jahr 2020 nicht mehr gemeldet wurden.

 

Gemäß Angaben des Gesundheitsministeriums hat die Positivitätsrate für Covid-19-Infektionen in den letzten Tagen die Marke von 40 Prozent überschritten. Gleichzeitig stiegen die täglichen Neuinfektionen sowie die Hospitalisierungen signifikant an.

 

Laut offiziellen Angaben wurden in den letzten 24 Stunden 184 Erwachsene, 49 Kinder und 10 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert.

 

Dr. Melissa Marzán Rodríguez*, Leiterin der Epidemiologie beim Gesundheitsamt in Puerto Rico, bestätigte gegenüber verschiedenen Medien den deutlichen Anstieg. Dieser sei seit etwa vier Wochen spürbar, als die täglichen Fallzahlen von 200 auf 1.500 zunahmen.

 

Die zunehmenden Fallzahlen werden hauptsächlich der neuen Variante KP.2 zugeschrieben, die seit Mai in den USA aufgetreten ist. Experten betonen jedoch, dass die Symptome derzeit weniger schwerwiegend sind als zu früheren Zeiten.

 

Abdel Rodríguez Rivera, ein führender Epidemiologe, verglich die aktuellen Symptome mit denen einer gewöhnlichen Erkältung.

 

Linda Ayala Bousson, Geschäftsführerin des Verbands der Gemeinschaftsapotheken, bemerkte ebenfalls einen Anstieg der Patienten, die in Apotheken nach Medikamenten zur Behandlung des Virus fragen.

 

Trotz der Zunahme der Fälle bleiben die allgemeinen Empfehlungen unverändert: das Tragen einer Maske bei Verdacht auf eine Infektion sowie regelmäßiges Händewaschen. Besonders ältere Menschen oder solche mit geschwächtem Immunsystem sollten überfüllte und schlecht belüftete Orte meiden.

 

Die Entwicklung der Situation bleibt weiterhin ein zentrales Thema für die Gesundheitsbehörden, während sie Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Virus verstärken.

 

Dr. Melissa Marzán Rodríguez

Dr. Melissa Marzán Rodríguez ist Epidemiologin und leitet das Public Health Program an der Ponce Health Sciences University in Puerto Rico. Sie erwarb ihren Bachelor-Abschluss in Anthropologie an der University of Puerto Rico (UPR), Río Piedras Campus, sowie einen Master-Abschluss in Public Health mit Schwerpunkt Epidemiologie am UPR Medical Sciences Campus. Ihren Doktortitel in derselben Fachrichtung erlangte sie an der Ponce Health Sciences University.

 

Dr. Marzán führte postdoktorale Forschung zur HIV-Prävention und Implementierungswissenschaft in Zusammenarbeit mit der Northwestern University und dem UPR Medical Sciences Campus durch. Sie ist zertifiziert in Public Health (CPH) vom National Board of Public Health Examiners. Ihre Forschungsinteressen umfassen soziale Stigmatisierung, HIV/AIDS-Prävention, Infektionsepidemiologie und soziale Epidemiologie. Aktuell liegt ihr Fokus auf der HIV- und HPV-Prävention bei jungen lateinamerikanischen Männern, die Sex mit Männern haben (YLMSM) in Puerto Rico. Zusätzlich wurde sie kürzlich zur Hauptepidemiologin des Gesundheitsministeriums von Puerto Rico ernannt.

 

In einer Pressekonferenz der puertoricanischen Gesundheitsbehörden informierte sie, dass im Umfeld der Miss-World-Wahl 38 positive COVID-19-Fälle entdeckt wurden, was zur Absage der Veranstaltung führte.


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