DMZ – POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦
Wien – Das Parlamentarische Forum "Künstliche Intelligenz in den Gemeinden" bildete heute den Abschluss einer Veranstaltungsreihe zu KI, die im Juli letzten Jahres gestartet wurde. Nach Debatten über die Auswirkungen auf Demokratie, Wirtschaft, Gesundheitswesen und Medien, standen diesmal die Kommunen im Fokus.
Experten betonen breiten Einsatz von KI in der Verwaltung
Im Forum diskutierten Experten und Gemeindevertreter über die Verbesserungsmöglichkeiten des Verwaltungsangebots durch KI. Mit praktischen Beispielen illustrierten die Redner die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, die bereits jetzt Anwendung finden. Es wurde deutlich, dass eine breitere und vernetzte Nutzung von KI zwischen den Gebietskörperschaften erforderlich ist.
Sobotka: Bildung und Weiterbildung im Fokus
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka betonte die Bedeutung von Bildung und Weiterbildung im Umgang mit KI. Er unterstrich, dass der Einsatz von KI die Gesellschaft stark verändern werde und forderte, dass darauf nicht mit Angst, sondern mit einem Bewusstsein für die Chancen reagiert werden müsse. Die Zusammenarbeit mit der Akademie der Wissenschaften und die Veranstaltungsreihe sollen dazu beitragen, das Bewusstsein der 183 Abgeordneten zu schärfen.
Daten als Grundlage für erfolgreiche KI-Nutzung
Hannes Pressl, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes, plädierte dafür, kleineren und mittleren Gemeinden die notwendigen Tools zur Verfügung zu stellen. Für eine effektive Nutzung von KI sei die Sammlung und Standardisierung von Daten essenziell. Die im letzten Gemeindepaket bereitgestellten Mittel für Digitalisierungsmaßnahmen seien ein Schritt in die richtige Richtung.
Praktische Anwendung und rechtliche Rahmenbedingungen
Franziska Cecon, Professorin für Public Management, zeigte in ihrem Vortrag verschiedene Einsatzmöglichkeiten von KI auf Gemeindeebene auf, wie das Erkennen von Orthofotos und das Generieren von Texten. Reinhard Haider berichtete aus der Praxis in Kremsmünster, wo der generative Chatbot "Kremsi" eingeführt wird. Peter Klar und Manfred Wundara betonten die Notwendigkeit hochwertiger und verfügbarer Daten. Anwältin Maria Troger hob die Bedeutung strenger Datenschutznormen hervor.
Blick in die Nachbarländer
Christian Rupp, Chief Digital Officer bei Prosoz Herten, gab Einblicke in die KI-Nutzung in deutschen und Schweizer Gemeinden. Beispiele wie Assistenztools für Richter und "smarter Weinbau" zeigten die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten.
Fazit
Die Veranstaltung verdeutlichte, dass KI in Gemeinden vielfältige Anwendungsmöglichkeiten bietet und eine vernetzte, gut koordinierte Herangehensweise notwendig ist. Bildung, Datenqualität und rechtliche Rahmenbedingungen sind entscheidend für eine erfolgreiche Implementierung.
Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦
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