CH: Militärflugplatz Locarno: Hecken als Lebensraum für die Tierwelt

Nach dem Eingriff ©VBS/DDPS
Nach dem Eingriff ©VBS/DDPS

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Bern - Die Hecken entlang der Nordseite des Militärflugplatzes Locarno (TI) erfüllen eine wichtige ökologische Funktion als Grenze zum öffentlichen Verkehr und als Lebensraum für die Tierwelt. Lange Zeit waren sie jedoch von Brombeersträuchern überwuchert, was sowohl für die lokale Fauna als auch für die Verkehrsteilnehmer ein Risiko darstellte. Im vergangenen Jahr wurden die Hecken erneuert.

 

Die Nordseite des Militärflugplatzes Locarno (TI) wird von einer langen Heckenreihe vom öffentlichen Verkehr abgegrenzt. Diese Hecken waren stark von Brombeersträuchern überwuchert, die über die Straße ragten und das Wachstum anderer Pflanzen behinderten. Im vergangenen Jahr haben Umweltspezialisten des Eidg. Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) die Hecken neu gestaltet. Durch das Entfernen der Brombeersträucher und Neophyten sowie das Pflanzen neuer Sträucher erhalten die Hecken wieder ausreichend Licht und ihre ökologische Funktion wird wiederhergestellt. Zusätzlich wurden die Hecken weiter nach innen versetzt, um die Tierwelt vor dem Verkehr zu schützen und die Straßenseite besser zu bewirtschaften. Bis zum Frühjahr 2024 werden sich die Hecken vollständig regenerieren.

 

Natürliche Barrieren für mehr Sicherheit und Artenvielfalt

Anfang der 2000er Jahre sollte der Flugplatz aus Sicherheitsgründen entlang seiner Grenze mit einem Zaun vom öffentlichen Verkehr abgetrennt werden. Diese Maßnahme hätte jedoch Wildtiere isoliert und ihre Wanderungen behindert. Als natürliche Alternative und im Einklang mit dem Konzept Natur-Landschaft-Armee (NLA) wurden Hecken gepflanzt. Die dornigen Sträucher wie Hundsrose, Berberitze und Weissdorn dienen als natürliche Barriere und schützen vor Eindringlingen. Sie bieten auch eine wichtige Nahrungsquelle sowie Rückzugsorte und Nistplätze für die örtliche Tierwelt.

 

Das Programm Natur-Landschaft-Armee

Seit 25 Jahren fördert das VBS die Vielfalt der Arten und ihre Lebensräume auf den Armeearealen mit dem Programm Natur – Landschaft – Armee (NLA). Dabei werden die militärische Nutzung und der Natur- und Landschaftsschutz auf den VBS-Arealen abgestimmt. Der Schutz der Artenvielfalt ist entscheidend, um das ökologische Gleichgewicht in Ökosystemen aufrechtzuerhalten. Dieser Einsatz hat sich bewährt, da auf den Armeegeländen überdurchschnittlich viele bedrohte Vogel- und Pflanzenarten leben.

 

 

 

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