DMZ – POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦ 
Eine Studie der Arbeiterkammer zeigt, dass privat finanzierte und organisierte Nachhilfe ein fester Bestandteil des österreichischen Schulsystems ist. Dies stellt eine Belastung für die Familien dar, kritisiert die SPÖ in einem Antrag. Zudem werden Schülerinnen und Schüler mit der Vorbereitung auf eine Nachprüfung allein gelassen, was zu "massivem psychischen Druck" und Folgekosten durch Klassenwiederholungen und Schulabbrüche führt.
Im vorigen Schuljahr sind laut einer parlamentarischen Anfragebeantwortung mehr als 25.000 Schülerinnen und Schüler "sitzengeblieben". Die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten fordern daher eine Gesetzesnovelle zur flächendeckenden Einführung kostenloser schulischer Nachhilfeangebote und geförderter Lernzeiten sowie eine Weiterentwicklung der Sommerschulen zur besseren Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit Wiederholungsprüfungen.
SPÖ: Ergotherapie in Bildungseinrichtungen
Ergotherapie kann bei einer Vielzahl von Entwicklungsstörungen und Defiziten beeindruckende Fortschritte erzielen. Daher spricht sich die SPÖ für eine umfassende ergotherapeutische Betreuung von Kindern und Jugendlichen aus und fordert ein Konzept, das gemeinsam vom Bildungs- und Gesundheitsministerium erarbeitet werden soll. Ziel ist die kostenfreie Betreuung in elementarpädagogischen Einrichtungen und Schulen. Das 3-Säulen-Programm "Schulkind leicht gemacht" der Fachhochschule Kärnten könnte als Modell dienen.
SPÖ: Pädagogische Autonomie in der Schule stärken
In einem weiteren Antrag kritisiert die SPÖ die "aktuelle Verordnungsunkultur" des BMBWF, die die pädagogische Autonomie der Lehrerinnen und Lehrer "immer mehr einzuschränken" versucht. Um eine "echte" Schulautonomie zu gewährleisten, fordert die SPÖ bessere Informationen für Schuldirektorinnen und Schuldirektoren sowie Lehrkräfte über bestehende Möglichkeiten der Schulautonomie sowie die Erarbeitung umsetzbarer Konzepte. Zusätzlich spricht sich die SPÖ für eine sozialindizierte Schulfinanzierung aus.
Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦
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