DE: Mazzucchetti-Gschwend-Übersetzungspreis 2024

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Feierliche Verleihung in Berlin würdigt herausragende literarische Übersetzungsleistungen und betont die Rolle der Frauen in der Übersetzungskunst

Berlin – In einer feierlichen Zeremonie in der italienischen Botschaft in Berlin wurden heute die Preisträgerinnen und Preisträger des Mazzucchetti-Gschwend-Übersetzungspreises 2024 bekannt gegeben. Dieser prestigeträchtige Preis, der bis 2023 als Deutsch-italienischer Übersetzerpreis bekannt war, ehrt herausragende literarische Übersetzerinnen und Übersetzer, die maßgeblich zur kulturellen Verständigung zwischen Deutschland und Italien beitragen.

 

Umbenennung des Preises zu Ehren bedeutender Übersetzerinnen

Mit der diesjährigen Verleihung geht die Umbenennung des Preises einher. Der Preis wurde nach Lavinia Mazzucchetti (1889-1965) und Ragni Maria Gschwend (1935-2021) benannt, zwei außergewöhnlichen Übersetzerinnen, die als bedeutende Stilistinnen und engagierte Verfechterinnen der deutschen bzw. italienischen Literatur gelten.

 

Statements von hochrangigen Politikern

Kulturstaatsministerin Claudia Roth würdigte die Bedeutung der Übersetzungskunst: „Der Mazzucchetti-Gschwend-Übersetzungspreis ehrt die so wertvolle wie viel zu oft unterschätzte Arbeit von Übersetzerinnen und Übersetzern. Die Umbenennung des Preises betont die große Bedeutung von Frauen in der Übersetzungskunst und würdigt das außergewöhnliche Lebenswerk zweier herausragender literarischer Persönlichkeiten, Ragni Maria Gschwend und Lavinia Mazzucchetti. Ihre Arbeit bleibt ein Vorbild und eine Inspiration für zukünftige Generationen.“

 

Kulturminister Gennaro Sangiuliano ergänzte: „Im Jahr der Teilnahme Italiens an der Frankfurter Buchmesse als Gastland freue ich mich, dass der Mazzucchetti-Gschwend-Übersetzungspreis an drei angesehene Fachleute verliehen wird, die dem deutschen Publikum italienische literarische Werke bekannt gemacht haben. Übersetzerinnen und Übersetzer erfüllen eine wesentliche gesellschaftliche Funktion: Sie begleiten die Leserinnen und Leser bei der Entdeckung von Teilstücken der kulturellen Identität einer anderen Nation.“

 

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2024

Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger erfolgte durch eine Fachjury unter dem Vorsitz von Maike Albath, unterstützt von Florian Höllerer, Verena von Koskull, Adrian LaSalvia, Lothar Müller und Irina Rajewsky.

  • Hauptpreis: Annette Kopetzki erhält den Hauptpreis für ihre Übersetzung von Stefano Massinis Roman „Die Lehman Brothers“ (Hanser Verlag 2022). Die Jury lobte ihre Übersetzung als „schwungvoll, farbenprächtig und betörend“, die das Original mit großer Musikalität und lexikalischer Einfallsreichtum nachbildet.

  • Lebenswerk: Karin Krieger wird für ihr beeindruckendes Lebenswerk geehrt. In ihrer 30-jährigen Karriere hat sie bedeutende Werke der modernen italienischen Literatur von Autoren wie Alessandro Baricco und Elena Ferrante ins Deutsche übertragen.

  • Nachwuchspreis: Moritz Rauchaus erhält den Nachwuchspreis für seine beeindruckende Übersetzung von Boccaccios "Büchlein zum Lobe Dantes". Dieser Preis ist mit einem Aufenthalt in der Villa Massimo in Rom verbunden.

Hintergrund und Bedeutung des Preises

Seit seiner Stiftung 2008 werden mit dem Mazzucchetti-Gschwend-Übersetzungspreis abwechselnd Übersetzungen aus dem Deutschen ins Italienische und umgekehrt ausgezeichnet. Der Preis umfasst 10.000 Euro für die beste Übersetzung, 10.000 Euro für das Lebenswerk sowie ein Aufenthaltsstipendium als Förderpreis. Er wird alle zwei Jahre in Berlin und Rom von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und dem italienischen Ministerium für Kultur vergeben.

 

Kooperationspartner und Veranstaltung

Die diesjährige Verleihung fand in Zusammenarbeit mit dem Literarischen Colloquium Berlin, der Villa Massimo in Rom, dem Goethe-Institut Rom und der Italienischen Botschaft in Berlin statt. Die Veranstaltung wurde von Botschafter Armando Varricchio geleitet und markiert einen weiteren Meilenstein in der Stärkung der kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Italien.

 

 

 

 Quelle / Herausgeber: PRESSE- UND INFORMATIONSAMT DER BUNDESREGIERUNG


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