Die Entdeckung des Tutanchamun-Grabes: Ein Blick in die Geschichte

Foto: George Herbert, 5th Earl of Carnarvon
Foto: George Herbert, 5th Earl of Carnarvon (gemeinfrei)

DMZ –  HISTORISCHES  ¦ Anton Aeberhard ¦Foto: George Herbert, 5th Earl of Carnarvon (gemeinfrei)

 

Im Jahr 1922 machte der britische Archäologe Howard Carter eine der bedeutendsten Entdeckungen der Archäologiegeschichte: das nahezu unberührte Grab des Pharaos Tutanchamun im Tal der Könige in Ägypten.

 

Die Suche nach dem Grab begann im Jahr 1915, als Lord Carnarvon, ein englischer Ägyptologe und Finanzier von Carter, seine Unterstützung anbot. Jahrelang hatten sie vergeblich nach Spuren gesucht. Doch im November 1922 stieß Carter auf eine Treppe, die zu einer versiegelten Tür führte.

 

Mit großer Vorsicht öffneten sie die Tür und enthüllten eine Schatzkammer, die die Jahrtausende nahezu unberührt überstanden hatte. Tutanchamuns Grab barg eine Fülle von Schätzen, darunter der berühmte goldene Totenmasken des Pharaos, Juwelen, Statuen und kunstvoll gefertigte Möbel.

 

Die Entdeckung faszinierte die Welt und löste eine regelrechte Ägypten-Begeisterung aus. Die Analyse der Artefakte enthüllte nicht nur die erstaunliche Handwerkskunst der alten Ägypter, sondern ermöglichte auch neue Einblicke in die Kultur und das tägliche Leben zur Zeit Tutanchamuns.

 

Trotz der Freude über den Fund brachte die Entdeckung auch eine Tragödie mit sich. Lord Carnarvon, der Carter finanziell unterstützt hatte, starb kurz nach der Entdeckung unter mysteriösen Umständen. Der Mythos vom "Fluch des Pharao" war geboren, auch wenn dies wissenschaftlich nicht belegt ist.

 

Die Entdeckung des Tutanchamun-Grabes bleibt eine Schlüsselveranstaltung in der Archäologie und hat dazu beigetragen, das Verständnis für das alte Ägypten zu vertiefen. Der Schatz des jungen Pharaos ist heute im Ägyptischen Museum in Kairo zu bewundern, und die Geschichte von Howard Carter und Lord Carnarvon ist in die Annalen der Archäologie eingegangen.

 

Es gibt viele Theorien und Spekulationen über die Umstände des Todes von Lord Carnarvon, aber keine davon ist definitiv bewiesen:

  • Infektion durch einen Insektenbiss: Eine populäre Theorie besagt, dass Lord Carnarvon durch einen Insektenbiss, möglicherweise von einer Mücke, infiziert wurde. Es wird angenommen, dass er sich beim Rasieren einen Mückenstich zufügte, der sich dann entzündete und zu einer Blutvergiftung führte.
  • Vergiftung durch schädliche Gase im Grab: Einige glauben, dass beim Öffnen des Grabes gefährliche Gase freigesetzt wurden, die Lord Carnarvon vergifteten. Dies könnte durch den Kontakt mit organischen Materialien im Grab verursacht worden sein.
  • Mythos vom "Fluch des Pharao": Aufgrund der Tatsache, dass einige Mitglieder des Ausgrabungsteams kurz nach der Entdeckung von Tutanchamuns Grab starben, entstand der Mythos eines Fluches. Einige glaubten, dass diejenigen, die das Grab störten, von einem Fluch heimgesucht würden. Wissenschaftlich betrachtet gibt es jedoch keine Beweise für einen solchen Fluch.
  • Zufällige Infektion: Es gibt auch die Theorie, dass Carnarvons Tod einfach auf eine zufällige Infektion oder eine bestehende Gesundheitsproblematik zurückzuführen ist. Er hatte zuvor einen Autounfall und litt an verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden, was seine Anfälligkeit für Infektionen erhöht haben könnte.

Die genaue Ursache von Lord Carnarvons Tod bleibt also weiterhin unklar.

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