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CH: Bioproduktion bleibt auch 2023 im Trend

DMZ – WIRTSCHAFT / MM ¦ AA ¦            

 

Im Jahr 2023 gab es in der Schweiz 47.719 Landwirtschaftsbetriebe, was einem Rückgang um 1,3% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Trotz dieser Entwicklung bleibt der Biolandbau weiterhin beliebt: 7.896 Betriebe oder 16,5% aller Betriebe arbeiteten nach biologischen Richtlinien.

 

Sie bewirtschafteten fast ein Fünftel der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Die Tierbestände entwickelten sich unterschiedlich: Während die Zahl der Milchkühe (-2,0%) und Schweine (-3,5%) zurückging, stieg die Anzahl der Geflügel leicht um 0,3%. Diese Daten stammen aus der neuesten landwirtschaftlichen Strukturerhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Der strukturelle Wandel in der Schweizer Landwirtschaft setzt sich fort: Im Jahr 2023 wurden 47.719 landwirtschaftliche Betriebe gezählt, 625 weniger als im Jahr zuvor.

 

Diese Betriebe beschäftigten 148.900 Personen, etwa 0,5% weniger als im Vorjahr. Im Berichtsjahr wurden 3.479 Betriebe von Frauen geleitet, was 7,3% entspricht. Dies ist ein leichter Anstieg von 0,2% gegenüber dem Vorjahr. Die Anzahl der von Frauen geführten Betriebe nimmt seit Jahren zu.

 

Die Zahl der Betriebe mit weniger als 30 Hektar Land nahm um 2,2% ab, während die Zahl der Betriebe mit einer Fläche von über 30 Hektar um 1,6% zunahm. Im Durchschnitt bewirtschaftete ein Landwirtschaftsbetrieb eine Fläche von 21,8 Hektar, 0,2 Hektar mehr als im Jahr 2022. Bei den von Frauen geführten Betrieben stieg die Anzahl der Betriebe mit einer Größe von über 20 Hektar an; in den Größenklassen unter 20 Hektar waren rückläufige Zahlen zu verzeichnen.

 

Praktisch ein Fünftel der landwirtschaftlichen Nutzfläche ist biologisch

Der biologische Landbau bleibt weiterhin beliebt. Im Jahr 2023 bewirtschafteten 7.896 Betriebe (16,5%) ihre Flächen nach den Richtlinien des Biolandbaus. Dies entspricht einem Anstieg von 1% gegenüber dem Vorjahr. Die biologischen Landwirte bewirtschafteten insgesamt eine Fläche von 190.000 Hektar, was einem Anstieg von 2,0% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies entspricht etwa einem Fünftel (18,2%) der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche der Schweiz. Die durchschnittliche Größe eines Biobetriebs betrug 24,1 Hektar, was 2,3 Hektar über dem Durchschnitt aller Landwirtschaftsbetriebe lag.

 

Die landwirtschaftliche Nutzfläche blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu stabil.

Die landwirtschaftliche Nutzfläche in der Schweiz betrug im Jahr 2023 1.042.000 Hektar, was praktisch unverändert gegenüber dem Vorjahr ist. Über die Hälfte davon bestand aus Naturwiesen und Weiden (605.400 Hektar bzw. 58%). Das Ackerland nahm 396.400 Hektar (38%) ein, während die restlichen 4% der Nutzfläche unter anderem aus Rebland und Obstanlagen bestanden.

 

Sonnenblumenfläche nimmt um über 20% zu

Die Kulturen entwickelten sich im Jahr 2023 unterschiedlich: Die gesamte Getreidefläche ging um 2,5% auf 141.400 Hektar zurück. Dinkel (+6,6%), Hafer (+2,0%) und Roggen (+13,8%) wiesen jedoch positive Entwicklungen auf. Die Kartoffelfläche blieb nahezu stabil (-0,4%), während die Rapsfläche um 1,2% auf 25.300 Hektar zunahm. Die Zuckerrübenfläche erhöhte sich um 3,1% auf 16.100 Hektar. Die Sonnenblumenfläche verzeichnete mit einem Anstieg von 21,7% auf 6.400 Hektar das stärkste Wachstum. Fast die gesamte Fläche wurde zur Gewinnung von Speiseöl genutzt. Die Sojafläche, die zwischen 2021 und 2022 um fast 30% zunahm, verzeichnete auch im Berichtsjahr eine sehr positive Entwicklung (+6,3%).

 

Anstieg bei Geflügelwachstum flacht ab

Die Geflügelhaltung setzte ihr Wachstum im Jahr 2023 fort, wenn auch in geringerem Maße als im Vorjahr (13,3 Millionen Stück, +0,6%). Während der Bestand an Legehennen um 1,3% auf 3,8 Millionen Stück zurückging, stieg der Bestand an Mastpoulets um 2,1% auf rund 8,1 Millionen Stück. Unter dem Bio-Label wurden 800.100 oder 21% der Legehennen gehalten.

 

Der Rindviehbestand blieb 2023 weitgehend stabil (1.528.600 Tiere, +0,2%). Der Milchkuhbestand setzte seinen negativen Trend fort und lag bei 532.300 Tieren (-2,0%). Die Haltung anderer Kühe (140.300 Tiere, +1,9%), hauptsächlich Mutterkühe für die extensive Rindfleischproduktion, zeigte jedoch eine steigende Entwicklung. In den letzten zehn Jahren ist ihre Zahl um 20% gestiegen.

 

Der Schweinebestand ging im Jahr 2023 um 3,5% auf 1.324.400 zurück. Seit 2013 hat sich die Anzahl der Schweine in der Schweiz um mehr als 10% verringert. Die Bio-Schweinehaltung ist nach wie vor begrenzt und macht nur 2,7% des Gesamtbestandes aus.

 

 

Herausgeber

Bundesamt für Statistik

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