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CH: Verdoppelung von gemeldeten Cybervorfällen und Anstieg von KI-Betrugsversuchen

DMZ – JUSTIZ / MM ¦ AA ¦            

 

Bern - Im zweiten Halbjahr 2023 verzeichnete das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) einen alarmierenden Anstieg der gemeldeten Cybervorfälle. Mit über 30'000 Meldungen wurde eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet. Diese Zunahme geht einher mit einem besorgniserregenden Trend von Betrugsversuchen, die Künstliche Intelligenz (KI) nutzen, um ihre Opfer zu täuschen.

 

Die strategische Ausrichtung des neuen Bundesamtes beruht auf vier Säulen, um angesichts der zunehmenden Bedrohungen und dem Aufkommen von KI-gesteuertem Betrug die Cybersicherheit für Bevölkerung, Wirtschaft und Behörden zu stärken.

 

Das Bundesamt für Cybersicherheit zieht eine erste Bilanz seiner Arbeit als neues Bundesamt. Direktor Florian Schütz präsentierte im Rahmen eines Fachgesprächs am 6. Mai die erreichten Meilensteine. Die Umwandlung des Nationalen Zentrums für Cybersicherheit (NCSC) in ein Bundesamt zum 1. Januar 2024 markierte einen entscheidenden Schritt zur Stärkung der Schweizer Cybersicherheit.

 

Die primären Aufgaben des BACS bleiben unverändert: Informierung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit über Cyberbedrohungen und Angriffe, Meldung von Cybervorfällen, Unterstützung von Betreibern kritischer Infrastrukturen bei der Bewältigung dieser Vorfälle sowie Erstellung technischer Analysen zur Einschätzung und Abwehr von Cyberbedrohungen.

Die Strategie des Bundesamtes zielt darauf ab, die Cybersicherheit in Zusammenarbeit mit allen relevanten Akteuren zu verbessern. Vier strategische Säulen bilden das Rückgrat dieser Strategie: Verständliche Darstellung von Cyberbedrohungen, Bereitstellung von Präventionsmaßnahmen gegen Cyberangriffe, Reduzierung von Schäden durch Cybervorfälle und Erhöhung der Sicherheit von digitalen Produkten und Dienstleistungen.

 

Im Halbjahresbericht 2023/2 des BACS zeigt sich, dass betrügerische Stellenangebote und vermeintliche Anrufe der Polizei zu den häufigsten gemeldeten Vorfällen gehören. Besonders auffällig sind Betrugsversuche wie der "CEO-Betrug" und "Rechnungsmanipulationsbetrug". Auch Phishing-Meldungen haben sich mehr als verdoppelt, wobei "Chain Phishing" als eine neue Bedrohung heraussticht.

 

Ein weiterer besorgniserregender Trend sind Betrugsversuche, bei denen KI zum Einsatz kommt. Cyberkriminelle nutzen KI-generierte Bilder für Sextortion-Versuche, geben sich am Telefon als prominente Persönlichkeiten aus oder führen Investitionsbetrug durch. Obwohl die Anzahl der Meldungen in diesem Bereich noch vergleichsweise gering ist, handelt es sich laut Einschätzung des BACS um erste Versuche der Cyberkriminellen, die Einsatzmöglichkeiten von KI für zukünftige Cyberangriffe auszuloten.

 

 

 

 

Herausgeber:

Bundesamt für Cybersicherheit

https://www.bacs.admin.ch

Generalsekretariat VBS

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